Pfingsten in Vogtareuth

Brückenbau, Geschenke und eine neue Zufahrt

Pfingsten gibt es in Vogtareuth immer zweimal: am Sonntag in St. Emmeram (Vogtareuth) und am Montag in St. Georg (Straßkirchen). Und als ökumenische Vesper am Vorabend. Also dreimal.

Den Pfingstauftakt macht in Vogtareuth traditionell die ökumenische Vesper, die Pfarrer Reinhold Seibel, Pfarrer Guido Seidenberger und der Vogtareuther Pfarrgemeinderat gemeinsam vorbereiten. Die Idee dazu kam auch diesmal aus Stephanskirchen: Es ging darum, Brücken zu bauen. Anstoß war das Evangelium (Mt 14,22–33), in dem Jesus über das Wasser geht; Ausgangspunkt war dann eine Geschichte nach der Vorlage von Max Bolligers „Die Kinderbrücke“, deren Lösung zwei Freiwillige (denen noch einmal herzlich gedankt sei!) ganz selbstverständlich fanden. In den anschließenden Kleingruppen wurde auf die „Brückensteine“ notiert, wie Menschen vielleicht doch wieder zueinanderfinden können – in Fragen der Ökumene, der Geschlechteridentität, beim Streit um Frömmigkeitsformen und um Frieden sowie natürlich „nach Corona“. Vielen Dank an dieser Stelle an Resi Gaßner und Kathi Bürger-Schuster, die ohne mit der Wimper zu zucken zwei schwierige Gruppen übernahmen! Dank auch an Nicki Zäch und Christine Eckl aus Schwabering, die spontan die Fürbitten lasen!

Und weil der Samstagabend so gnädig war, das übliche Abendgewitter auszulassen, blieben nach dem Schlusssegen noch ungewöhnlich viele zum Agape im Pfarrgarten im Gespräch beieinander. Besonders schön ist, dass wir dies als Geschenk bekamen – den Wein spendierte der Orgelbauverein aus eigenen Orgelweinbeständen, das Brot zum Teilen schenkte uns unser Bäcker Jakob Adlmaier. Vielen Dank auch dafür – und natürlich für die schöne Musik, die uns die frisch mit „Herzklang“ benamsten Hochzeitssängerinnen schenkten!

Am Pfingstsonntag freilich legte die Musik erst so richtig los. Chorleiterin Martina Schmidmaier hatte eigens die Missa brevis in F (Jugendmesse) von Joseph Haydn für die Wiederaufnahme geprobt, wobei sie sich auf das bewährte Sopransoloduo (Maria Weiß und Barbara Bock) ebenso verlassen konnte wie auf die Chorstimmen und das Streichertrio (Gerdi Fischbacher, Maria Lechner und Wasti Riepertinger). Für unsere fast, aber nicht mehr ganz neue Organistin Umi Horiguchi war das sozusagen die Feuertaufe – und es hat prima geklappt.

Am Montag in Straßkirchen besorgte im Freien bei strahlendem Sonnenschein – es ist dies immer ein Heimspiel – der Straßkirchner Dreigsang (Christine Gassner, Marianne Kink, Maria Weiß) die musikalische Begleitung, unterstützt von Elisabeth Asböck an der Harfe. Ein Ohrengenuss war es auch dieses Mal wieder – und hervorragend passend zur Ehre des Herrn. Dass es den Gottesdienstbesuchern gefiel, bezeugte der spontane Beifall am Ende. Verbunden mit seinem Dank lenkte Guido Seidenberger vor dem Segen die Aufmerksamkeit noch auf die von der Kirchenverwaltung organisierte Neugestaltung der Friedhofszufahrt samt Stützmauer. Auch dafür gab es Beifall, denn die Neugestaltung ist wirklich gut gelungen.

Das bedeutet übrigens keineswegs, dass die Besucher der Wort-Gottes-Feier, die zuvor schon in St. Emmeram stattgefunden hatte, musikmäßig auf der Strecke geblieben wären – den von Resi Liegl und Christine Gsinn gestalteten Gottesdienst machte der Sologesang von Barbara Bock mit Orgelbegleitung durch Martina Schmidmaier zu einer kleinen Kostbarkeit. Es gibt in Vogtareuth Pfingsten nämlich immer viermal, mindestens.

Florian Eichberger, Martin Weyland, Martina Schmidmaier
Fotos: Christine Bernhard (Vesper), Martin Weyland (Straßkirchen)

Veröffentlicht in KC VOG, PGR VOG, Straßkirchen, Vogtareuth.

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