Nach dem Patrozinium ergab sich in Vogtareuth am 3. Oktober gleich wieder eine schöne Gelegenheit, den Festgottesdienst im Freien zu feiern: Erntedank.
Obwohl sich der Tag um 9 Uhr noch knackfrisch-kühl anfühlte, waren so viele gekommen, dass der Pfarrgemeinderat gar nicht für alle Sitzplätze finden konnte. Dafür bitten wir um Nachsicht; und danken dafür, dass alle trotzdem unverdrossen ausgeharrt haben. Dieses nicht ganz leichte Komplementärverhältnis von Bitten und Danken entfaltete Pfarrer Guido Seidenberger in der Predigt aus der Tageslesung vom dankbaren Samariter. Je nachdem, von wo aus man konkret draufschaut, erscheint immer gerade das eine schwieriger als das andere. Eine gute Nachricht: Gott weiß das.
Den festlichen Rahmen schufen die Fahnenabordnungen der Vereine ebenso wie die Frauen des Gartenbauvereins, die auch heuer wieder Feld- und Gartenfrüchte gebracht und zu einem kunstvollen Altarschmuck arrangiert hatten; wer das verpasst hat, kann das Ganze diese Woche noch in St. Emmeram bewundern – zusammen mit der Mesnerin Christine Bernhard, die in die Pfarrgartenmessen viel Extramühe steckt, hat der Gartenbauverein den Erntedankschmuck eins zu eins in die Pfarrkirche übertragen.
Auch die Kirchenmusik unter der Leitung von Martina Schmidmaier legte sich kräftig ins Zeug: Begleitet von Elisabeth Asböck am Piano gab der Chor diesmal Sepp Rumbergers „Messe zur Ehre der Heiligen Familie“ sowie u.a. einen Chorsatz der Händel-Arie „Lascia ch’io pianga“. Ihnen allen ist ebenso zu danken wie den oft spontanen Helferinnen und Helfern: Es ist bald schon so, dass man nicht nur beim Hinsetzen zusehen muss, ob man noch eine Bank erwischt, sondern auch beim Aufräumen – so schnell war im Anschluss alles wieder wie von selbst verräumt.
Bis auf die Tische von Orgelbauverein und Landjugend natürlich. Die KLJB brachte zum Erntedank wie üblich Minibrote der Bäckerei Adlmaier mit, die Pfarrer Seidenberger segnete, bevor sie unters Volk gebracht wurden. Der Orgelbauverein wiederum nutzte die Gelegenheit zum Orgelweinverkauf für den bereits laufenden Orgelneubau. Brot und Wein wäre zwar die ideale Grundlage für ein Liebesmahl gewesen, aber halt doch ein bisserl früh am Tag.
Insgesamt war’s wieder ein sehr feiner Freiluftgottesdienst, und es ist jedes Mal sehr erholsam, in dieser regulierten Zeit verhältnismäßig frei Gottesdienst feiern zu können. Sogar die alte Eiche ließ es durch die Blätter prasseln, weil auch sie wohl noch etwas Frucht zur Ernte dazugeben mochte. Sie hat aber niemanden getroffen. Herzlichen Dank auch dafür!
Florian Eichberger
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