Ökumene

Ein Pfarrheim zum Hinaus- und Hereinschauen

Im Winter-Gemeindebrief 4/2018 der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Heilig-Geist für Stephanskirchen, Prutting, Riedering, Rohrdorf, Samerberg, Vogtareuth und Umgebung ist auf Seite 7 eine Einladung in das neue Vogtareuther Pfarrheim erschienen:

Die Pfingstvesper feiert das ökumenische Doppel Seibel-Seidenberger immer zwischen den Obstbäumen des Vogtareuther Pfarrgartens, wenn das Wetter gut ist. Zur einen Seite steht dort das Pfarrhaus, in dem bisher turnusmäßig die ökumenischen Bibelgespräche stattfanden. Dahinter steht der alte Pfarrstall, an dem zuletzt lange gebaut wurde. Jetzt ist daraus ein Pfarrheim geworden.

Dieses Pfarrheim hat sozusagen zwei Pole: einen offenen, öffentlichen und hoffentlich sehr lebendigen sowie einen eher geschlossenen, ruhigen, konzentrierten. An diesem Pol, dort, wo auch der Eingang ist, geht es rechts zu zwei abgetrennten Gruppenräumen, die vor allem für Sitzungen, Planungstreffen und dergleichen genutzt werden. Eine Säule trägt das alte Gewölbe, aus den ehemaligen Stallfenstern geht der Blick ins Freie. Zum anderen Pol führen vom Foyer aus drei, ja Tore muss man fast sagen in den gläsernen Anbau, der deutlich vom Altbau abgesetzt ist, sodass man dort zwar drinnen, aber wie von draußen auf die Stallstirnseite zurückblickt. In diesem Saal haben Vorträge, Konzerte und andere Veranstaltungen ihren Raum. Die Saalseite gegenüber der alten Fassade nimmt fast ganz eine große Projektionswand ein. Aber insgesamt ist der Saal durchsichtig, und wer nach Einbruch der Dunkelheit vorübergeht, sieht das Licht durch die Lücken zwischen den großen Holzlatten fallen und erlebt neugierig, wie sich mit jedem Schritt der Raum perspektivisch dem Blick öffnet. Diese beiden Pole verbindet ein doppelläufiger Durchgang mit Durchbruch zur Küche.

Pfarrheim Vogtareuth, Anbau
Abendblick von außen in den Pfarrheimanbau

Mit gefällt das alles wunderbar. Bei den ersten Treffen, Festen und Veranstaltungen, von der Pfarrgemeinderatssitzung über den Hoagascht der Frauengemeinschaft bis zum Kinderbibeltag hat sich bereits gezeigt, dass in diesem Pfarrheim gut sein ist. Vielleicht wird uns aber erst nach und nach aufgehen, wie bedeutsam Architekt Sven Grossmann diesen Altneubau gedacht hat. Ich lese das als Vorführmodell der Erneuerung: die erhaltene Klausur und den neuen Teil, dessen Offenheit für viele ungewohnt ist und Anstoß erregt. Das darf schon so sein. Auch dass beide Teile mehr als nur ein einziger Weg verbindet, gefällt mir gut. Vor allem gefällt mir aber, dass das ganze Pfarrheim offen für alle ist. So, glaube ich, soll es sein.

Florian Eichberger,
Pfarrgemeinderat St. Emmeram (Vogtareuth), zeigt das neue Pfarrheim gerne her: 08038-909901.

Veröffentlicht in alle, Glauben, PGR VOG, Vogtareuth.

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