Vor allem im Landesinneren ist das Land katholisch geprÀgt. Wenn die GotteshÀuser zu klein werden, hilft der Aktionskreis Ostafrika. Aber nicht nur dann. Auch bei der Strom- und Wasserversorgung, bei KrankenhÀusern, Schulen und KindergÀrten sind die Ehrenamtlichen aktiv.
Am 5. November hatten Pfarrgemeinderat und Frauengemeinschaft den Aktionskreis Ostafrika ins Pfarrheim Vogtareuth gebeten, um mehr ĂŒber das Land und die Arbeit des Vereins zu erfahren. Gekommen waren mehr Neugierige als die Veranstalter geschĂ€tzt hĂ€tten â was vielleicht daran liegt, dass der AKO auch Aktive und Vereinsmitglieder vor Ort hat.
Manfred Zimmer, den Monika Nosek fĂŒr diesen Diavortragsabend gewinnen konnte, stellte zunĂ€chst den gemeinnĂŒtzigen Verein vor, wobei er Wert darauf legte, dass die ĂŒber ganz Deutschland verteilten Mitglieder ihre Reisekosten komplett selbst tragen, wenn sie vor Ort im Einsatz sind â sĂ€mtliche Spendengelder flieĂen direkt in die Projekte in Tansania; der Verwaltungsanteil wird durch die MitgliedsbeitrĂ€ge gedeckt.
Im Anschluss machte uns Zimmer mit Land und Leuten vertraut und entfĂŒhrte uns anhand eigener Aufnahmen auf die Baustellen in Tansania: Er erzĂ€hlte von Leitplanken, die als StĂŒtzen fĂŒr den WasserhochbehĂ€lter dienen, von Kochtöpfen in Parabolspiegeln, von der Steppe und von den grĂŒnen AbhĂ€ngen des Kilimandscharo, von Bananenbier (nicht ratsam) und den kleinen sĂŒĂen Bananen (sehr empfehlenswert), von der Arbeit auf Strommasten bei 50 Grad, von Ziegeln aus Vulkangestein, Elektroinstallationen ohne Wand, von Baustellen, die ohne Bagger, Kran und Betonmischer auskommen, auf denen aber Christen und Muslime Hand in Hand arbeiten, von StromausfĂ€llen im Krankenhaus, vom kĂ€rglichen Gehalt der Pfarrer, vom Schulgeld, vom Schmuck der Massai und von den Frauen, auf denen praktisch alle tĂ€glichen MĂŒhen lasten. Das, sagte er, âsind die Ă€rmsten Hundeâ.
Er erzĂ€hlte so handfest, lebendig und ruhig zugleich, dass ihm die Zuhörer und -schauer gebannt folgten, fasziniert zugleich von den meist ungewöhnlichen praktischen Lösungen ebenso wie von der Bilderreise selbst. Ăberzeugend ist auch, dass die Vereinsarbeit immer darauf achtet, Wissen und Know-how weiterzugeben, letztlich also wie nebenbei Handwerker ausbildet. Es geht dem Aktionskreis nicht nur um den Bau, sondern stets auch darum, den laufenden Betrieb zu sichern: durch ZuschĂŒsse, damit die KindergĂ€rtnerinnen bezahlt werden können, durch Wohnungen fĂŒr die Ărzte und eben durch die SelbstbefĂ€higung der Einheimischen.
Als das Licht wieder anging, mussten wir uns alle erst wieder einen Moment in Ort und Zeit zurechtfinden. Gut, dass etwas Wein und HĂ€ppchen vorbereitet waren, bei denen die Gesellschaft noch eine ganze Zeit im Gewölbe des Foyers zusammenblieb. Ein Weniges konnten wir bei dieser Gelegenheit auch zusammenlegen und Herrn Zimmer fĂŒr die gute Arbeit des Vereins mitgeben â zusammen mit unserem Dank fĂŒr einen fesselnden, lehrreichen und ganz auĂergewöhnlichen Abend.
Florian Eichberger
Lieber Herr Eichberger,
vielen Dank fĂŒr den informativen Beitrag ĂŒber den AKO. Ich hoffe, Manfred Zimmer konnte durch seinen Vortrag Interesse erwecken und ev. auch neu Mitgliedschaften im AKO-Team gewinnen. Nur zusammen mit Mitgliedern können wir positive Dinge in Tanzania vorwĂ€rtsbringen.
Hans Siemer,
AKO-Vorstand