Mit dem Mariensingen am Sonntag des 6. Oktober fand der Vogtareuther Frauenchor eine gute Konzertandachtsform: relativ frei und ungezwungen, nicht länger als eine Stunde und mit schöner Betonung des Gemeinsamen – Anfang und Schluss waren jeweils Volksgesang aus dem Gotteslob-Repertoire („Wie schön glänzt die Sonn“ und „Segne du, Maria“).
Dass St. Emmeram zum Erntedank festlich geschmückt war, verlieh dem Abend im herbstlichen Marienmonat gleichwohl eine feierliche Würde, das nasskalte Wetter draußen und die flackernden Apostelleuchter drinnen ließen alle, Beteiligte wie Besucher, enger zusammenrücken. Mehr als 120 Neugierige waren durch Wind und Regen gekommen, um zu hören und mitzusingen, und füllten die Pfarrkirche.
Eng wurde es auch rund um den Altar: Der Frauenchor, den Martina Schmidmaier, die Organisatorin des Abends, an der Harfe führte und begleitete, gab das Niveau vor, machte den Anfang („Alle sollen wir uns freuen“) und leitete mit einem sehr schönen „O Maria“ auch den Ausklang ein. Der Männergesangsverein, sicher geleitet von Simon Röllnreiter mit der Ziehharmonika, gab unter anderem eine innige „Schwarze Madonna“ aus Polen. Für den Jugendchor hatte Daniela Schmidmaier, die mit Gitarre dirigierte, moderne Weisen ausgesucht: das ökumenisch-flotte „Mit dir, Maria, singen wir“, das elegische „Mary, Did You Know?“ und das bekannte „Fix You“ von Coldplay. Als Instrumentenunterstützung waren hier außerdem Julia Dorn mit der Querflöte und Julia Maicher mit dem Hackbrett dabei. Letztere kam, ebenso wie Martina Schmidmaier, auch als Solistin zum Zuge, sodass das Programm reizvoll zwischen Stimmen und Instrumenten wechselte, in großen Zügen gegliedert durch die überlegten Wort- und Denkpausen von Sprecherin Christa Görgmayr. Ein schöner Moment ergab sich, als das Publikum nach dem gemeinsamen Schlusslied einen Moment lang nicht ganz sicher war, ob es nun quasi auch sich selbst applaudieren dürfe. Es durfte und tat es dann auch kräftig.
Florian Eichberger, Bilder: Hubert Sewald
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