Wohlwollende Erwartung herrschte im Feuerwehrhaus, als Hubert Sewald zum Einstieg in die diesjährige Pfarrversammlung am 19. November auf der Leinwand ein buntes Fotokarussell laufen ließ, um rückblickend den Facettenreichtum und die Kreativität in unserer Pfarrgemeinde während der vergangenen zwölf Monate zu zeigen.
Unter den Berichten aus den einzelnen Gremien waren zuerst die beiden großen Baustellen von Interesse. Beide haben immer wieder mit erzwungenem Stillstand zu kämpfen, während die Helfer abwarten, bis der Statiker wieder grünes Licht gibt: Zum künftigen Pfarrheim, wo Georg Görgmayr und Franz Bock die Hauptaktiven auf Gemeindeseite sind, gab Pfarrgemeinderatsvorsitzende Brigitte Neugebauer bekannt, dass der Architekt die Fertigstellung für Ende 2016 anvisiert, aber – vernehmliches Räuspern – die Einweihung sei sicherheitshalber für Frühjahr 2017 geplant. Oder, um es mit Franz Bock zu sagen: „Ganz fertig weama 2016 ned sei, aber bestimmt weida.“ Das bedeutet auch, dass das nächste Pfarrfest erst 2017 stattfinden wird.
Die Außenrenovierung von St. Georg verläuft nach Plan, auch der Dachstuhl des Turmes (von dem man ursprünglich – irrtümlich – annahm, dass nicht viel zu tun sei) ist bereits „besser wia nei“ (Sepp Liegl). Finanziell bleibt das Projekt dank Eigenleistung im Kostenrahmen; eine Kirchensammlung ist an Stephani vorgesehen; wer spenden möchte, findet Überweisungsträger im nächsten Pfarrbrief. Das feierliche Begängnis der Renovierungsvollendung ist für den 12. Juni 2016 vorgesehen. Kirchenpfleger Sepp Liegl dankte besonders auch den Anwohnern, die vieles der Arbeiten wesentlich erleichtern.
Agnes Gögerl als Vorsitzende der Gemeinschaft katholischer Frauen wies auf den bevorstehenden Advents(kranz)basar am 28. November hin, vor allem aber auf den 17. Januar 2016, wenn der „Mütterverein“ (so der Gründungstitel) sein 90-jähriges Bestehehen feiert. Weitere Themen waren u.a. die Friedhofssatzung Straßkirchen, das Klöpfeln des Kinderchors und die Taizé-Feier der Landjugend am Sonntag Gaudete sowie die Auswertung des Fragebogenrücklaufs: Man lobte z.B. das Familiengottesdienstteam sowie den Kirchenchor und wünschte sich Intentionen für die Vorabendmessen (was nicht möglich sein wird, da sie als „Erste Eucharistiefeiern zum Sonntag“ sozusagen Pfarrgottesdienste sind). Benannt wurde außerdem das Problem, dass es in Vogtareuth (Ort) an Leuten für die Caritas-Sammlung fehle: Wer kann sich vorstellen, eine Woche im März und eine im Oktober die Hausbesuche für wenige, überschaubare Straßenzüge zu übernehmen? Brigitte Neugebauer wies darauf hin, dass die Caritas-Sammlung an der Haustür in erster Linie dem persönlichen Kontakt diene, um den doch viele Menschen dankbar seien. (Vergleichszahlen zeigen, dass das Spendenaufkommen mit eingeworfenen Überweisungsträgern genau das gleiche ist.)
Und natürlich wurden Ehrungen vorgenommen, und zwar nicht zu knapp: Aus dem Kirchenchor wurde Annemarie Huber für 30 Jahre Chordienst nach vorne gerufen und mit Präsent und Dankurkunde bedacht, außerdem Herbert Frai für 35 Jahre, Elisabeth Rinser für 40 Jahre, Emmeram Bock für 55 Jahre, ebenso Thea Mühlbauer für 55 Jahre und schließlich Josef Rumberger für unglaubliche 70 Jahre. Außerdem wurde voll freudiger Dankbarkeit Germana Petermann für ihre hingebungsvolle Redaktionsarbeit rund ums Gemeindeblattl geehrt.
Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter ergänzte aus dem Publikum heraus noch einen anstehenden Termin: die Einweihung der Mariensäule auf dem Lindberg. An sich sei hierfür – gerade mit Blick auf „100 Jahre Patrona Bavariae“* – der 1. Mai ideal, nur ist für diesen Tag bereits die Erstkommunion vorgesehen … Doch da konnte Diakon Hans Mair sofort Klarheit schaffen: Fällt der 1. Mai auf einen Sonntag (wie 2016) so „sticht der Sonntag“ und der Marienfeiertag verschiebt sich um eine Woche.
Unser Pfarrer Guido Seidenberger spendete zum Abschluss Gottes reichen Segen und hob mit einem eindrucksvollen Glaubensbekenntnis zu Frieden und Gerechtigkeit unser aller Solidarität in Zeiten des Terrors, des damit verbundenen Unfriedens in der Welt und des daraus resultierenden, aktuellen Flüchtlingsdramas hervor.
Doris Heinl, Florian Eichberger
* Der zutiefst fromme Herzog Maximilian I. bestimmte Maria 1616 zur „Patrona Bavariae“, als Feiertag damals allerdings den 14. Mai – erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Festtag auf den 1. Mai vorverlegt, der seit 1955 bereits Gedenktag Josef des Arbeiters war.
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