Am vergangenen Sonntag, dem 12. Juni, feierte Straßkirchen den Abschluss der Außenrenovierung von St. Georg. Dekan Daniel Reichel, den die meisten noch gut von seiner Pastoralkurszeit in Erinnerung haben, war aus Rosenheim angereist, um den Festgottesdienst zu halten, unterstützt von Pfarrer Guido Seidenberger als Kozelebrant und dem Kirchenchor unter der Leitung von Martina Schmidmaier.
In seiner Predigt betonte Reichel, dass Gott überall zu Hause ist und dass Gottes Haus überall ist. Und wie schön es ist, dass es Orte gibt, die dem Menschen die Suche einfach machen, „die Orte, von denen Gott selbst gesagt hat: Da könnt ihr mich finden, da will ich euch begegnen.“
Dass St. Georg ein solcher Ort ist, steht außer Frage. Und die Straßkirchener sind sich dessen wohl bewusst, welche Kostbarkeit sie umsorgen. Kirchenpfleger Josef Liegl skizzierte in seinem praktischen Kurzbericht die Renovierungsarbeiten als eine Folge von Aufgaben und prompten Lösungen, aber so bescheiden ließen ihn die anderen Redner nicht davonkommen. Mit Spenden, Mitteln aus eigener Kirchenverwaltung und vor allem mit Eigenleistung hat Straßkirchen schließlich den enormen Anteil von rund 100.000 Euro gestemmt. So war Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter sichtlich glücklich, dass die Kommune mit dem „Uhrenanteil“ ebenfalls – und einstimmig – an der Renovierung teilhaben darf. Den liebevollen Eifer der Kirchengemeinde hob auch Guido Seidenberger in seinen Dankesworten hervor, am meisten Anlass fand aber der Architekt Walter Stolz, der die Instandsetzung betreut hatte und ausführlich über die einzelnen Arbeiten berichtete, von der neuen Schwelle bis hinauf zur Turmuhr. Er lobte u.a. die gute und richtige Wahl ortsansässiger Unternehmen, die selten gute Zusammenarbeit – und zum Beschluss aus den vielen Helfern den Liegl Sepp als nimmermüdes Schwungrad.
Im Anschluss begab sich die Festgemeinde – ein guter Teil hatte keinen Platz im Inneren gefunden und stattdessen die Messe auf Bänken vor den Außenmauern verfolgt – im Zug mit Blasmusik zum Moar nebenan, wo Anita und Michael Rinser einmal mehr im Stadl Platz für Mittagstisch, Kaffee und Kuchen gemacht hatten.
Dort waren alle beisammen, die Vertreter der übrigen Pfarrgemeinden im Verband, aus Gemeinderat, Seelsorgeteam und Kirchenverwaltungen, die Mesnerinnen beider Generationen sowie Hausorganist Sepp Rumberger, vor allem aber die Kirchennachbarn. Da fand sogar der Himmel sein verwittertes Regengrau unpassend, rief einen frischen Wind und wölbte sich für diesen Tag lieber in blankem Weißblau über Straßkirchen.
Florian Eichberger
Fotos: FE, Christa Liebl
Keines der Felder ist ein Pflichtfeld. Sie müssen nichts ausfüllen, Sie können auch nur einen Kommentar hinterlassen. Wenn Sie aber einen Namen und Kontaktdaten hinterlassen wollen, werden diese gespeichert und sind für andere sichtbar. Am besten werfen Sie einen Blick auf unsere Hinweise zum Datenschutz.