Jugendsingen und -musizieren Vogtareuth

Wirklich schön zu hören!

Insgesamt 35 Kinder und Jugendliche brachte das Jugendsingen und -musizieren am Sonntag, dem 26. Oktober auf die Bühne im Feuerwehrhaus-Obergeschoss. Ebenso so rege war der Zuspruch aus dem Publikum, das den wechselnden Gruppen und Solisten begeistert applaudierte. Außerdem sollte der Nachmittag eine ganze Reihe angenehmer Überraschungen bergen.

Genau dies hatte sich die Organisatorin Martina Schmidmaier auch erhofft: dass die junge Musik sich selbst einmal kennenlernt – und staunen, was es da alles gibt. Manche der Beitragenden, wie Johannes Bürger-Schuster an der Ziach (übrigens die einzige des Tages) und Maria Mayer, der die Querflöte bereits Instrument der Interpretation ist, gehören schon zu den auftritterfahrenen Profis. Ähnliches dürfte für Emily Teschner und Franziska Schießl gelten, die mit ihren Querflöten aus Prutting angereist waren und mit gut bewegtem Ton unverhofft schön zum Zuhören waren. Ihre Geschwister hatten sie auch gleich mit dabei: Johannes Schießl und David Teschner, die sich an den Gitarren als ausgesprochen hörenswertes Duo präsentierten.

Zum Staunen war auch, dass sich gleich zwei Bläser-Ensembles ausgingen: einmal die Ministrantenkapelle aus Seppi Liegl, Stefan Rotbucher, Andreas Mayer und Annalena Rinser (alle vier waren am Vormittag neu unter die Minis aufgenommen worden), zum anderen die Reuther-Feldmusi aus Anna und Christoph Hofstetter sowie Julia und Verena Dorn. Das spielt bereits mit gutem Ohr zusammen und berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, denen Brigitte Neugebauer als Vorsitzende des veranstaltenden Pfarrgemeinderats zur Einführung Ausdruck verliehen hatte: dass uns Musik am Ort bleibt, dass Kirchenchor und Kirchenmusik lebendig bleiben (Pfarrer Guido Seidenberger war selbst gekommen, um sich ein Klangbild zu machen). Sogar die tonempfindlichste Ensemble-Instrumentierung aus fünf Blockflöten – Eva Bernhard, Lisa Fischer, Agnes Liegl, Theresa Mayerhofer und Regina Rinser – funktionierte praktisch einwandfrei.

Anna Hofstetter war außerdem noch solo als Pianistin zugange, ebenso wie Annalena Rinser (Klarinette) und Julia Dorn, die noch einmal mit Magdalena Mayerhofer in einem Querflötenduett („La Bamba“) auf der Bühne stand. Überhaupt scheint dies das Nachwuchsinstrument der Wahl zu sein, wie auch die Doppel von Antonia Paluch und Marina Rotbucher sowie Agnes Bleiziffer und Rabea Nastulla bewiesen. Vielleicht täuscht der Eindruck aber, weil Sandra Hofbauer aus Straßkirchen etliche ihrer Flötenschülerinnen für den Nachmittag gewinnen konnte, ebenso wie Jürgen Hofbauer für eine starke Abteilung Gitarre sorgte, die auch mit Lena Bürger und Antonia Slezak gut vertreten war.

Ebenso rar wie die Ziach ist offenbar die Harfe. Fini Klaus wagte sich als Einzige an die Saiten und zeigte aufs Schönste, wozu Kinder nach einem halben Jahr imstande sind, wenn sie sich das Instrument selbst in den Kopf gesetzt haben – eine sehr schöne Überraschung. Zwei weitere Highlights gab es in der Rubrik Gesang: Da waren zum einen Christina Böhm, Julia Maicher und Daniela Schmidmaier, die auf zwei Tönen Gitarrenbegleitung im Wechsel durch die schwierige Snow-Patrol-Vorlage von „Chasing Cars“ balancierten, da waren zum anderen die Allerjüngsten: die Wallner-Enkel Johanna Bock, Agnes und Vitus Liegl sowie Linus Neugebauer, die es mit ihrem „Bibihendl“ publikumswirksam krachen ließen. Wobei: Auch die Stubnmusi aus Quirin (Flöte) und Sophie Neugebauer (Gitarre) hätte – sieht man von der mütterlichen Hackbrett-Unterstützung einmal ab – zur selben Enkelformation gehört.

Martina Schmidmaier dankte am Ende zuerst den beherzten Beitragenden, dicht gefolgt von den Eltern, die viel Mühe, Geduld, Kosten und Fahrzeit aufwenden, damit sie ihren Kindern ermöglichen, ein Instrument zu erlernen. „Aber man sieht“, schloss sie, „es lohnt sich.“ Ihr wiederum ist für diese wirklich gute Idee und die engagierte Durchführung innig zu danken. Unterstützt wurde sie dabei von der Feuerwehr und vom Männergesangsverein ebenso wie vom Pfarrgemeinderat und vom Orgelbauverein, der die Bewirtung übernommen hatte. Wir hoffen, dass alle für ein nächstes Mal zu gewinnen sind!

Florian Eichberger
Fotos: Christina Görgmaier

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