Bereits Anfang Januar machten sich unsere Landjugendburschen an einem Donnerstagabend auf den Weg Richtung Samerberg. Da die Tage zuvor Minusgrade geherrscht hatten und viel Schnee gefallen war, waren die Verhältnisse für den Maibaumdiebstahl nicht optimal.
Dadurch ließen sich unsere Diebe jedoch nicht abschrecken und transportierten den über 30 Meter langen Baum unter teilweise sehr gefährlichen Umständen von der Käseralm nach unten und zu uns nach Vogtareuth.
Zunächst wurde das Diebesgut zu unserem Vorstand Hansi Parzinger gebracht. Dort wurde der Baum in den folgenden Tagen entrindet. Bis zum Aufstellen lagerten wir den zukünftigen Maibaum jedoch bei Familie Gassner in Reipersberg ein. Hierfür und für die damit verbundene Arbeit möchten wir uns ganz herzlich bei ihnen bedanken!
Nachdem wir uns als Maibaumdiebe zu erkennen gegeben hatten, folgte eine Woche später auch schon das Aushandeln im Rahmen eines gemütlichen Grillabends. Wir verstanden uns von Anfang an saugut mit den Grainbacher Trachtlern und Feuerwehrlern, was dazu führte, dass wir an diesem Abend noch bis in die frühen Morgenstunden zusammensaßen.
In unserem griabigen Maibaumstüberl wurde von nun an fleißig von den Landjugendmitgliedern gewacht. Am 9. April veranstalteten wir dort zusammen mit den Grainbachern auch ein kleines Grillfest.
So richtig gewerkt wurde dann aber erst am 23. April. Da der Maibaum in Grainbach nicht in Blau-Weiß angestrichen wird, stand nur Hobeln und Schleifen auf dem Plan. Dies wurde wieder zusammen mit dem Grainbachern erledigt. Zur Stärkung wurde mittags gegrillt.
Endlich war es dann so weit: Der 1. Mai stand vor der Tür! Bereits frühmorgens trafen sich unsere Burschen und bereiteten den Baum auf den Transport nach Grainbach vor. Später kamen dann auch die Mädls dazu, und so fuhren wir mit rund 70 gut gelaunten Mitgliedern Richtung Berge. Dort angekommen, begannen wir das Fest mit einem Weißwurstfrühstück. Danach mussten die Buam ran und den schweren Baum mittels Schwaiberln aufstellen. Dies gelang ihnen trotz des nasskalten Wetters einwandfrei. Nun war die Arbeit getan, und das Vergnügen konnte beginnen. Bis tief in die Nacht feierten wir zusammen mit den Grainbachern. Es war eine Mordsgaudi!
Franziska Sewald
Fotos: Rainer Nitzsche
(Noch mehr Bilder gibt es bei den Samerberger Nachrichten: hier und hier.)
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