Nachdem das Thema Trickbetrug zurzeit fast täglich in der Presse auftaucht, war es kaum überraschend, dass viele Damen (und einige Herren!) dem Aufruf der Frauengemeinschaft und der Bürgerhilfe Vogtareuth gefolgt waren, um am 9. November im Pfarrheim den Vortrag von Wolfgang Moritz, dem Beauftragten der Polizei für Prävention, anzuhören.
Hier kann nicht auf jedes Detail seines ausführlichen und anschaulichen Vortrags eingegangen werden. Wichtig ist, dass man sich immer bewusst ist: Die Trickbetrüger sind raffiniert und veranlassen uns zu falschem, unüberlegtem Verhalten, indem sie uns emotional verunsichern und unser Vertrauen missbrauchen.
Es sind „Schockanrufe“, mit denen sie unser gesundes Urteilsvermögen beeinträchtigen (ein Kind, der Ehepartner, ein guter Freund ist in großer Not – es droht Tod oder Gefängnis) und uns zu Überweisungen von meist hohen Geldbeträgen motivieren wollen.
Dazu Herr Moritz: Die Polizei ruft nie an, um Geld anzufordern, auch Ärzte oder Sanitäter teilen nie am Telefon mit, dass jemand durch Bezahlung eines bestimmten Betrages gerettet werden könne. Bekommt man so einen Anruf, dann solle man, ohne darauf einzugehen, sofort den Hörer auflegen.
Dem „Enkeltrick“ kann man auch dadurch begegnen, dass man den beunruhigenden Anruf sofort beendet, dann aber versucht, den „Enkel in Not“ zu kontaktieren, wobei sich bestätigen wird, dass es diesem gut geht. Wiederholen sich die Anrufe, sollte man nicht zögern, die Polizei anzurufen: 110 (ohne Vorwahl)!
Ältere Menschen sind bekanntermaßen häufiger das Opfer von Trickbetrügern, weil deren Telefonnummern aufgrund ihrer Kürze (drei- oder vierstellig) im Telefonbuch ausfindig gemacht werden können. Und auch heute weniger bekannte Vornamen verraten etwas über das Alter.
„Moderne“ Alte benutzen auch das Internet und WhatsApp. Da kann es zu raffiniertem Anlagebetrug kommen: Versprechungen von raschem Geldgewinn verlocken zur Angabe von Kontonummern oder gar PINs. Vermeintliche Bankbeamte, „vertraute Personen“, geben Rat und versprechen Sicherheit. Dazu Moritz: Keine persönlichen Daten preisgeben und sich nicht auf Internet-Bezahlsysteme einlassen!
Auch auf die Sicherheit im Haus ging der kriminalpolizeiliche Fachberater ein. Die Haustüre bleibt Unbekannten verschlossen! Und wenn ein Polizist in Uniform davorsteht und Einlass begehrt – seinen Ausweis darf, ja muss man eingehend prüfen. Wenn man nachts eigenartige Geräusche im Garten oder im Haus hört, darf auch die Polizei angerufen werden. Einbrecher selber zu vertreiben ist keine gute Idee, lieber sollte man sich samt Handy in Sicherheit bringen und 110 wählen. Und übrigens: Ein beleuchtetes Haus ist weniger gefährdet als ein dunkles, sprich: Bewegungsmelder helfen.
Dies war nur eine Auswahl aus den zahlreichen Hinweisen, die Herr Moritz in seinem Vortrag gab, der sicher die Zuhörer nicht nur gut informierte, sondern auch zum Überlegen brachte.
Wie schön, dass fleißige Bäckerinnen vom Waldweg, vom Ahornweg und von der Wasserburger Straße dafür gesorgt hatten, dass die Zuhörer davor gestärkt wurden! Vielen Dank für das wunderbare Kuchenbuffet – und auch für die guten Brote vor dem Heimweg!
Dorothee Scheuerl,
Bürgerhilfe Vogtareuth
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