Ausflug auf die Fraueninsel

Der Vogtareuther Kirchenchor bei Irmengard und Magdalena

Wettertechnisch hatte der Kirchenchor Vogtareuth mit dem sonnengoldenen Sonntag am 30. September eine glĂŒckliche Wahl getroffen. Und auch die Entscheidung, noch die frĂŒhe KlostersonderfĂŒhrung mitzumachen, sollte sich lohnen.

Frauenchiemseesonntag

Gar so frĂŒh war es gar nicht mehr, als Ausflugsplaner Martin Weyland und Chorleiterin Martina Schmidmaier die fahrenden SĂ€ngerinnen und SĂ€nger vor dem Vogtareuther Feuerwehrhaus um sich scharten und auf die Fahrgemeinschaften aufteilten. So kamen alle mit der FĂ€hre ab Gstadt rechtzeitig an die Pforte des Benediktinerinnenklosters Frauenwörth, wo uns Schwester Magdalena in Empfang nahm.

Schwester Magdalena

Schwester Magdalena ist eine zutiefst beeindruckende, wahrhaft bewegende Erscheinung, die lebendig und mitreißend berichtet, erklĂ€rt und ihre langen HĂ€nde tanzen lĂ€sst, die plaudert, innehĂ€lt und gezielt abschweift, wie es sonst nur ganz große ErzĂ€hler können. Sie erkundigt sich bei SĂ€ngerinnen nach der Verwandschaft, die noch im Klosterinternat bei ihr zur Schule gegangen war, nimmt GrĂŒĂŸe an Resi Kreuzmair entgegen (die in der Abteikirche MariĂ€ Opferung ab und zu die Wort-Gottes-Feier hĂ€lt), weiß genau, warum Papst Benedikt den RĂŒcktritt zu Lebezeiten gewagt hat, und ist eine gute, selbstbewusste Ratgeberin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Nötig wĂ€re zum Beispiel in den MissbrauchsfĂ€llen weniger Lavieren, sagt sie, sondern das klare Bekennen zur eigenen Schuld. („Dann geht er halt ein Jahr ins GefĂ€ngnis!“) Schwester Magdalena fĂŒhrte uns so durch den Äbtissinnengang in die Kirche und zur Irmengard-Kapelle – „Kinderwunsch? Heißer Tipp: Irmengard!“ –, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die Heilige auch bei der Bitte um Baugrund eine bewĂ€hrte Hilfe ist. Wer dabei war, wird diesen Abenteuerrundgang mit Lied und Gebet nicht so leicht vergessen.

Vogtareuther Schule auf dem Friedhof

Nach dem Mittagessen im InselbrĂ€u holte Monika Huber die Gruppe zur InselfĂŒhrung ab. Auf dem kurzweiligen Spaziergang wusste sie viel Interessantes zu berichten, zur Geschichte rund um Frauenchiemsee und zur Wasserpegelabsenkung ebenso wie zur Kommunalstruktur und deren besonderen Schwierigkeiten, zu den Malern der MĂŒnchener Schule, zur kleinen Krautinsel und natĂŒrlich zu den beiden alten Linden auf der Höhe. Im Anschluss war noch etwas Zeit fĂŒr die eigene Souvenirbeschaffung im Klosterladen oder bei den Inselfischern, bevor sich der Chor im Klosterwirt zu Kaffee und Kuchen wieder sammelte und besorgt mitansah, wie die Warteschlange am Steg lang und lĂ€nger wurde. Letztlich ging aber auch das wie von selbst: Die Seenschifffahrt winkte die Passagiere fĂŒr die einfache RĂŒckfahrt nach Gstadt nach vorne, sodass wir ohne nennenswerte Wartezeiten ans Parkplatzufer gelangten, um satt, zufrieden und klĂŒger als zuvor die Heimfahrt anzutreten.

Gruppenbild in Gstadt (zwei sind schon vorausgefahren und fehlen auf dem Bild)

Vielen Dank unserem Ausflugsorganisator Martin Weyland sowie der Pfarrkirchenstiftung und den Einzelspendern, die es möglich machen, dass sich der Kirchenchor von St. Emmeram zu solchen wunderschönen Gelegenheiten selbst von einer anderen Seite kennenlernen und erleben kann!

Florian Eichberger

Veröffentlicht in alle, KC VOG, Vogtareuth.

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