Am Sonntag, dem 24. September 2017, feierte die Vogtareuther Pfarrgemeinde mit dem 25. Sonntag im Jahreskreis den Namenstag ihres Kirchenpatrons St. Emmeram mit einem großartigen Festgottesdienst in der Pfarrkirche.
Pfarrer Guido Seidenberger fand ehrenvolle Worte und sprach passend zu den Schriftlesungen von Gottes beruhigender Großzügigkeit (Ps 145). Er zeichnete ein Bild vom unbegreiflichen Gott, dem ganz anderen: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“ (Jes 55,8). Ein Bild von Gott, der sich nach den Menschen sehnt, der will, dass wir ihn kennen, lieben, ihm vertrauen und uns ihm ganz anvertrauen, dem wir am Herzen liegen und der groß ist im Verzeihen. An Jesu Leben und Menschenfreundlichkeit, Barmherzigkeit und Güte können wir Maß nehmen: Jesus ist Licht, das unseren Lebensweg beleuchtet (Ps 119,105), Bild des wahren Menschen. Der Kirchenchor mit Orchester unter Leitung von Martina Schmidmaier gab dazu die Missa in G-Dur von Max Filke und so der heiligen Zeremonie den würdigen Rahmen.
Der Eifer für die Sache Gottes war es, der dem hl. Emmeram Kraft verlieh und ihn ermunterte, sein Leben so zu führen, dass es des Rufes würdig war, der an ihn erging. Er spürte die unsichtbare Hand des Herrn, die sein Herz öffnete und ihn voll Demut, Friede und Geduld zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis des Sohnes Gottes leitete. Genährt vom Wort der Wahrheit führte ihn sein Weg auch auf oft unwegsamen Pfaden, hinein in erbarmungsloses Wüstendasein. Mutig und allen Gefahren zum Trotz nahm er sein Lebenskreuz auf sich, hielt unerschütterlich und grenzenlos am Glauben fest, weil er getragen war von der festen Hoffnung, den Siegeskranz des ewigen Lebens zu erlangen. Seine Liebe und Treue zu Gott reichte bis ins Martyrium, eine Liebe, die stärker ist als der Tod.
Draußen hatte der Regen gerade noch rechtzeitig aufgehört und die Wetterprophetie sagte „mittelmäßig“. Zur großen Freude aller wurde es noch besser, und wärmende Sonnenstrahlen kamen vom Himmel. Also lud der Pfarrgemeinderat nach dem feierlichen Schlusssegen alle zum gemeinsamen Pfarrfrühschoppen an den Pfarrhof ein. Diese kleinere Festlichkeit war nur der Vorläufer des großen Pfarrfests, das, so Gott will, im Frühjahr 2018 stattfinden wird, sozusagen ein Schlussstein oder eine historische Markierung, um das Ende der „Ewigkeitsbaustelle“ Pfarrstall einzuläuten. Das Fest bot auch nochmals die Gelegenheit, das Bauobjekt zu besichtigen. Anstelle der traditionellen Abschlussvesper, die sonst am Nachmittag in der Pfarrkirche stattfindet, kam es um 14 Uhr noch zur Finalaufführung des bezaubernden Kindermusicals „Die Schöpfung“ unter der Leitung von Sandra Hofbauer. So konnten all jene, die noch keine Gelegenheit hatten, dieses musikalische Schauspiel zu genießen, den Nachmittag freudenvoll ausklingen lassen.
Doris Heinl
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