Im Schweiße ihres Angesichts feierte die Vogtareuther Pfarrgemeinde am Sonntag, dem 7. Juni 2015 in ihrer Pfarrkirche St. Emmeram den feierlichen Gottesdienst zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi mit anschließender Prozession unter sehr schöner Beteiligung der Gemeinderäte, der Vereine und der Erstkommunionkinder. Ein Teil davon sorgte sogar für die Blasmusik zum Umgang.
Denn zum Lobpreis für Gottes gute Schöpfung wurde der Festzug von der mittlerweile gut bewährten Nachwuchsmusik begleitet, die Martina Schmidmaier mit sicherer Hand durch die Stationen führte. An den herrlich geschmückten Altären, die Gottes Gegenwart in der Welt symbolisieren, war die eucharistische Gegenwart Gottes in der Monstranz mit allen Sinnen spürbar. Gott will die Welt als Ort der Freundschaft zwischen Gott und Mensch und von Mensch zu Mensch. So sind wir als Volk Gottes aufgefordert, die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen, nach den Wort Jesu: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Durch ihn, die Quelle des Lichtes und der Liebe, haben wir Zugang zu der nicht sichtbaren Dimension des Lebens. Aus ihr schöpfen wir Wasser, das nicht mehr durstig macht, Kraft, Wissen, die unsere Schwachheit aufheben, und ewiges Leben.
Der Festgottesdienst selbst war mit der Mozart-Missa in G durch den Vogtareuther Kirchenchor samt Orchester ebenfalls unter Leitung von Martina Schmidmaier gestaltet worden. Pfarrer Seidenberger führte in seiner Predigt zielstrebig und mit einer Gleichnisgeschichte vom Brot des Glücks (Stefanie Spendel) auf das Teilen als Grundlage der christlichen Gemeinschaft zu. Er definierte die Bedeutung der hl. Eucharistie aus der Gemeinschaft Jesu mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl: In der Gemeinschaft, der Solidarität mit allen Menschen, im Teilen werden Wege sichtbar, die uns Jesus beleuchtet und die zum Reich Gottes führen. In der hl. Eucharistie, die von Jesus eingesetzt wurde, feiern wir voller Jubel die Kontaktfreudigkeit, die Zuwendungslust und die Zuwendungskraft Jesu in einer Tischgemeinschaft mit allen Menschen, auch mit den Sündern.
Die anschließende Prozession führte uns hinaus ins Freie, ins Herz des Dorfes, vorbei an festlich geschmückten Häusern. Die Sonne und die hochsommerlichen Temperaturen zwangen so manche Gottesdienstbesucher zur Flucht in den Schatten. Immerhin fand Pfarrer Seidenberger, der mit seinem Messgewand fast winterlich bekleidet war, etwas Schutz unter dem Tragehimmel.
Nach dem abschließenden Segen im kühlen Kirchenraum, in dem noch das große Gotteslob erschallte („Großer Gott, wir loben dich“), lud der Orgelbauverein noch zur Wiener- und Weißwurstbrotzeit vors Feuerwehrhaus – eine Einladung, die viele gerne wahrnahmen, auch weil es sich unter dem Blätterdach des Walnussbaums am Pfarrstall ganz trefflich sitzen und ratschen lässt. Finanzverwalter Franz Bock, der die Bewirtung mit Unterstützung durch Christa Bader organisiert hatte und auch bei den Renovierungsarbeiten kräftig Hand anlegt, nutzte daher gleich die gute Gelegenheit, den Interessierten einen Blick in die Gewölbe des künftigen Pfarrheims zu ermöglichen. Das Testergebnis dieses inoffiziellen Probefeierns: Zum Feiern taugt den Schäflein der Pfarrstall gut.
Doris Heinl
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