Heute morgen hat das Inklusive Ruhrbistum in einen Mastodon-Tröt auf âEphetaâ hingewiesen, ein katholisches Magazin fĂŒr Gehörlose. In der aktuellen Ausgabe 12 (2024) findet sich auf Seite 5 ein ganz auĂergewöhnliches Krippenbild von Rosemarie Meyer.
Das hat mir so gut gefallen, dass ich um die Erlaubnis zur Abbildung fĂŒr eine Bildbetrachtung gebeten habe. Hier ist es, ich finde es wunderbar:
Mit gefĂ€llt daran so viel. Mir gefĂ€llt, dass Maria so tief und erschöpft schlĂ€ft und fĂŒr sich sein kann. Mir gefĂ€llt, dass es Maria ist, die in der Krippe liegt, und mir gefĂ€llt ihr Schnuffeltuch. Mir gefĂ€llt, dass auch das Jesuskind schlĂ€ft, mir gefĂ€llt, dass es ein Baby ohne Haare ist, mir gefĂ€llt, dass es in demselben Tuch liegt, das Maria hĂ€lt; und mir gefĂ€llt, dass Josef das Jesuskind in diesem Tuch hĂ€lt. Mit gefĂ€llt, dass der kleine Jesus ein Fatschenkind ist, und er kann trotzdem einen Finger von Josef gefasst halten. Mir gefĂ€llt, wie sehr Josef bedacht ist, dass er die beiden nicht weckt, dass der Moment nicht vergeht â ich sehe seine Körperspannung, in den Knien und im geraden Leib, ich sehe seinen offenen Mund. Mit gefĂ€llt, das Josef nicht zum Rasieren gekommen ist. Mir gefĂ€llt, dass alle drei die Augen geschlossen haben. Mir gefĂ€llt, dass ich alle drei atmen hören kann.
Florian Eichberger
Mir gefĂ€llt, dass Maria sich ausruhen darf, in IHM, mir gefĂ€llt, dass Josef, Maria und Jesus eine Einheit sind, mir gefĂ€llt der staunende und auch besorgte Gesichtsausdruck von Josef, mir gefĂ€llt die Geborgenheit, in der Maria ruht, mir gefĂ€llt der linke Arm Marias, die auch im Schlaf ihr Kind beschĂŒtzen will, mir gefallen die klaren Farben des Bildes, das Braun von Josefs Kleidung, das auf sein âGeerdet-seinâ hinweist, mir gefĂ€llt das reichliche Stroh, das WĂ€rme und Behaglichkeit ĂŒbermittelt, und vor allem gefĂ€llt mir, lieber Florian, deine Bildbeschreibung.
Katharina