Am 10. Oktober holte der Orgelbauverein St. Emmeram Vogtareuth e.V. im Pfarrheim seine Mitgliederversammlung nach. Bei den Neuwahlen musste ein neuer 1. Vorstand gefunden werden, weil Harald Grella Ende Juni sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte.
So fiel es dem 2. Vorsitzenden Richard Eschlbeck zu, die 18-köpfige Versammlung zu eröffnen, zu der auch Pfarrer Guido Seidenberger und Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter gekommen waren. Auf seine Begrüßung und den Bericht des Schriftführers folgten der Rückblick auf die musikalischen Veranstaltungen und der Bericht des Finanzverwalters Martin Weyland: 2019 gab es erstmals nennenswerte Ausgaben (ca. 3500 Euro), nämlich die Investition in den Orgelwein, der sich sehr bezahlt gemacht hat; zusammen mit Spenden und Mitgliederbeiträgen ergibt sich für 2019 eine Wertzunahme von 8376,38 Euro, das ist deutlich höher als in den Vorjahren. Stolze 68.636,76 Euro kann der Verein jetzt zum Orgelneubau beisteuern. Die Kassenprüfung befand die Finanzen für vollständig, richtig und satzungsgemäß, sodass der Vorstand einstimmig entlastet wurde.
Mit dem Orgelneubau geht es nämlich jetzt tatsächlich los: Der Vertrag mit der Fa. Orgelbau Linder in Nußdorf ist seit Kurzem von der Stiftungsaufsicht genehmigt, Baubeginn ist 2021, die Fertigstellung ist bis spätestens Oktober 2022 zugesagt, wie Sepp Klaffl von der Kirchenverwaltung berichtete, in der Hoffnung „dass ma dann vielleicht wieder feiern dürfen.“ Auch die Statik der Orgelempore sei bereits geprüft und für tragfähig befunden worden. Chorleiterin Martina Schmidmaier forderte an diesem Punkt eine stärkere Einbindung der aktiven Kirchenmusik ein, die bisher bei der Planung nahezu übergangen worden sei. Vorgesehen ist nun ein zusätzlicher Ortstermin mit dem Orgelbauer.
Nach einer Lüftungspause übernahm dann Rudolf Leitmannstetter die Leitung der Neuwahlen. Richard Eschlbeck wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt, neue 2. Vorsitzende ist Annemarie Bock. Im Amt bleiben Martin Weyland als Finanzverwalter und Florian Eichberger als Schriftführer, desgleichen die Beisitzer Barbara Bock, Wolfgang Neugebauer und Germana Petermann. Als „neues“ Mitglied kommt Anita Rinser hinzu, die bisher aus dem Pfarrgemeinderat entsendet war. Martina Schmidmaier und Georg Görgmayr bleiben Kassenprüfer.
Und: Auf Antrag wurde Harald Grella einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. So kann er, wenn er mag, weiterhin an den Sitzungen teilhaben und dabei sein, wenn der Orgelbauverein das gesteckte Ziel erreicht. Schon zuvor war ihm als Vereinsgründer mit Weitblick und als treibender Kraft des Orgelneubaus vielfach und von allen Seiten herzlich gedankt worden. Alle freuten sich für ihn und über das Blaulicht, das er fürderhin schieben darf. Es gehe sichtlich „wieder aufwärts, auch mit Rollator“, sagte Richard Eschlbeck. Grella zeigte sich ebenso sichtlich gerührt; er dankte für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen neun Jahren, dankte auch allen Spendern groß und klein und rief dazu auf, bei der Mitgliederwerbung nicht nachzulassen. Die Zahl der Mitglieder sei der Gradmesser, wie wichtig einem Ort die Kirchenmusik ist; und eine Orgel sei nicht nur für die Gläubigen wichtig, sondern auch für die, „die nicht jeden Tag in die Kirch gehen“, zum Beispiel bei Hochzeiten.
Florian Eichberger
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