Bund und Länder haben sich in dieser Woche darauf verständigt, das Corona-bedingte allgemeine Versammlungs- und Veranstaltungsverbot bis 3. Mai zu verlängern. Auch öffentliche Gottesdienste bleiben bis zu diesem Datum ausgesetzt.
Nach der Bund-Länder-Konferenz vom 15. April mit Ausblick auf eine vorsichtige Wiederaufnahme des gesellschaftlichen Lebens hat gestern die Erzdiözese München und Freising mitgeteilt, dass das Erzbistum die nötigen Einschränkungen weiter mitträgt. Das sei „eine notwendige Maßnahme, mit der wir als Kirche weiter unseren Beitrag leisten, die Ausbreitung des COVID-19-Virus zu verlangsamen und die Gesundheit der Menschen zu schützen“, heißt es im Schreiben an die pastoralen Mitarbeiter. Für Prutting, Schwabering, Vogtareuth mit Straßkirchen und Zaisering mit Leonhardspfunzen bedeutet das, dass wir noch mindestens bis 3. Mai ohne öffentliche Gottesdienste auskommen müssen.
Im Beschluss der Bund-Länder-Konferenz, den die Bayerische Staatsregierung gleichlautend übernommen hat, heißt es:
„Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen sowie religiöse Feierlichkeiten und Veranstaltungen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften sollen zunächst weiter nicht stattfinden.“
Zur Erinnerung: Die „ungestörte Religionsausübung“ ist in Deutschland ein Grundrecht, festgehalten im Grundgesetz ebenso wie in der bayerischen Verfassung. Darauf hat auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, zuletzt nachdrücklich hingewiesen.
Derzeit bereiten die katholischen bayerischen Bischöfe in Absprache mit der bayerischen Staatsregierung ein gemeinsames Konzept vor, „um möglichst in der Woche ab dem 4. Mai in den Kirchen wieder Gottesdienste für die Gläubigen anbieten zu können.“ Unterdessen hat Papst Franziskus selbst den Blick vom Aussteigen aus den Corona-Einschränkungen auf das Aufstehen und die Auferstehung gelenkt. Sein „plan para resucitar“ („Plan, wieder aufzustehen“) beginnt bei den Frauen am Grab und „den ersten Jüngerinnen“.
Für den Pfarrverband Prutting-Vogtareuth bedeutet das erzbischöfliche Dekret, dass sich vorerst nicht viel ändert. Pfarrer Guido Seidenberger und das Seelsorgeteam werden zu den Sonn- und Feiertagen geistliche Impulse geben, die hier auf der Website erscheinen. Dazu gibt es weiterhin die Vorlagen des Erzbistums für Hausgottesdienste und die Hausgottesdienstvorlagen von Pfarrer Andreas Przybylski in Eggstätt sowie die Möglichkeit, Gottesdienste als Livestreams, im Fernsehen (ZDF, ARD, BR) und im Radio mitzufeiern, vielleicht auch das Abendgebet in Taizé. Mittlerweile gibt es sogar ein europaweites Portal für katholische Streaming-Gottesdienste.
Vor allem aber ist das Seelsorgeteam in diesen bitteren Zeiten für alle telefonisch erreichbar. Auch bleiben wir besonders ermuntert, wie in den Kar- und Osterfesttagen, vertrauensvoll selbst zu segnen, die Speisen auf dem Tisch, die Familie und einander. Und beten. Es ist immer gut, Gott anzurufen – und vielleicht auch andere, die momentan allein sind und nicht gut aus dem Haus kommen.
Florian Eichberger
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