Die Pruttinger Fastenkrippe mit ihren sieben dargestellten Passionen, weckte bei vielen Besuchern das Interesse an Krippen. Immer wieder wurde nachgefragt: Wie wurden die Gebäude gebaut? Woher stammen diese Figuren? Und und und. Daraufhin organisierte Pfarrvikar Konrad Roider mit den Kripperlbauern eine Krippenfahrt.
Bei schönem Ausflugswetter startete der voll besetzte Bus früh morgens zur Fahrt ins Grödnertal. Gleich zu Beginn war für gute Unterhaltung gesorgt: Elisabeth und Christine zeigten uns Ausflüglern, wie man Butterbrezen im Akkord schmiert. Nämlich Spritzbeutel mit weicher Butter füllen, durchgeschnittene Brezen aufklappen, mit Butter umspritzen, Deckel wieder drauf und fertig! Als aber die Naht des Spritzbeutels während dieser Massenproduktion aufzugehen drohte, wurde mit Pflaster die Stelle umwickelt und mit einem Haargummi zusammengehalten. Für Gelächter war gesorgt!
Das erste Ziel unseres Ausfluges war die Firma Heide in Lajen. Heide ist ein Familienbetrieb, der Krippenfiguren selbst schnitzt, fascht, bemalt und anzieht. Nach einer kurzen Einführung in die Geschäftsentwicklung und den Produktionsablauf bestand die Möglichkeit, im angrenzenden Ausstellungsraum die verschiedensten Krippenarten von Krippenbaumeistern zu betrachten: orientalische und bäuerliche Weihnachtskrippen, Winterkrippen, aber auch Passionskrippen mit den verschiedensten österlichen Szenen.
Anschließend ging es nach Wildermieming in Tirol, bekannt durch die Fernsehserie „Der Bergdoktor“, die hier gedreht wurde. Unser Besuch galt aber der Krippenherberge des dortigen Krippenvereins. Rund 50 Krippen aus unterschiedlichen Epochen und Regionen können dort bewundert werden. Eine Rarität sind zwei Krippen aus den Jahren 1840 und 1860, die aus Schiefer und Tuff gebaut sind. An einer weiteren Krippe konnten auf Knopfdruck die verschiedenen Stationen der Passion beleuchtet und mit Text und Musik untermalt werden.
Abgerundet wurde die Fahrt noch mit einem Besuch der Stiftskirche Stams in Tirol mit den bekannten zwei Zwiebeltürmen und im Westtrakt der Abtei dem Bernardisaal mit den prächtigen Wand- und Deckbildern. Besonders beeindruckte uns der 19 Meter hohe, frühbarocke Hochaltar in Form eines Lebensbaumes in der Stiftskirche. Zwischen den filigranen Ranken befinden sich über 80 holzgeschnitzte und vergoldete Figuren, wie Maria mit Jesus oder Petrus und Paulus. In der angebauten Heilig-Blut-Kapelle gab es für uns noch ein kleines Orgelkonzert, bevor wir uns auf die Rückfahrt machten. Vergelt’s Gott den Verantwortlichen, die uns einen schönen und lustigen Ausflug mit vielen Eindrücken und unglaublicher Vielfalt organisiert haben.
Centa Friedrich
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