Passionsandachten bedenken das Leiden und Sterben Jesu und erinnern, dass Leid nicht aus dem Leben ausgeschlossen werden kann.
Die Gemeinschaft katholischer Frauen Vogtareuth hatte am Freitag, dem 19. März 2021, zu einer Passionsandacht in die Pfarrkirche St. Emmeram eingeladen. In Form einer Bildmeditation mit Beamer und Leinwand wurden fünf der 14 Kreuzwegstationen genauer betrachtet. Die Bilder stammten vom Kreuzweg aus dem Karmelitinnenkloster in Witten (Baden-Württemberg).
Bei den ausgewählten Stationen wird klar, welche große Rolle Frauen im Leben und auf dem Leidensweg Jesu gespielt haben. Es waren in entscheidenden Situationen immer Frauen, die Jesu beigestanden haben:
- am Kreuzweg (Mutter Maria, Veronika, die klagenden Frauen) ,
- unterm Kreuz ,
- bei der Grablegung, als die Frauen den Leichnam salben wollten, und
- bei der Auferstehung, als Jesus von den Frauen zuerst erkannt worden ist.
Frauen sind da, tragen mit, sind stark für sich und andere. Leider finden sie in der Politik und Kirche zu wenig Anerkennung.
Die Bildbetrachtungen der Kreuzwegstationen wurden begleitet von Harfenmusik, Gebeten und Texten, bei denen man in sich gehen konnte. Durch Fragen wie „Wo stehe ich?“, „Was kann, was will ich Gott sagen?“ zieht man Vergleiche von Jesu Leben zur eigenen Situation und zum eigenen Handeln.
Im Leiden und Sterben Jesu auch das Elend heute leidender und sterbender Menschen zu erkennen und die Bereitschaft und Kraft zu erlangen, täglich das eigene Kreuz auf sich zu nehmen, das möge vor den Stationen des Kreuzweges Jesu Betrachtenden und Betenden geschenkt werden – zusammen mit dem Impuls, aus Einsicht und Fähigkeit Taten werden zu lassen.
Ein Dank an alle, die diese eindrucksvolle Passionsandacht vorbereitet haben und ein ganz herzliches Vergelt’s Gott! an Martina Schmidmaier für die wunderbaren Harfenklänge – es ist jedes Mal eine Wohltat für die Seele.
Irmi Sewald
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