Der 1. April war ein warmer Abend, und die Schwaberinger sahen, dass im Südwesten dunkle Wolken aufzogen. Der rollende Donner kam dann aber direkt aus der Pfarrkirche St. Peter: Es war Benefizkonzert mit der Trommelgruppe Herzschlag.
Den musikalischen Abend eröffnete, dramaturgisch gelungen, Elisabeth Freibergers Rhythmuschor SolCanto von der Höhe der Orgelempore, und als Wolfgang Prechter über die Bordunklänge erste Flötentöne wehen ließ, waren die Zuhörer bereits ein gutes Stück der oberbayerischen Gegenwart entrückt und auf dem besten Weg nach Indien. Dorthin nämlich sollte der Erlös des Konzerts gehen, das Helga Neugebauer zugunsten des Freundeskreises Indien e.V. organisiert hatte. Darum wechselten Musik und Vortrag einander immer wieder ab, und Christiane Prechter erzählte zu den Bildern einer Diaschau, wie der Freundeskreis zusammen mit dem Shanthimalai Research and Development Trust seit 25 Jahren in einer der ärmsten Regionen Indiens Hilfe zur Selbsthilfe leistet: Was als Tagesklinik für die Dorfbewohner begann, ist mittlerweile ein Vielspartenprojekt mit Schulen und Bildungspatenschaften, Mikrokrediten für Frauen, Fair-Trade-Werkstätten und vielem mehr. Derzeit ist jede Unterstützung besonders wichtig, denn das Land leidet in weiten Teilen immer noch unter einer katastrophalen Dürre.
Für den guten Zweck beteiligten sich Groß und Klein, die Flöten- und Gitarrenkinder von Helga Neugebauer ebenso wie die Trommelgruppe Herzschlag samt Sänger- und Flötistinnen, die Simsseerosen, von denen Lisa Wulff außerdem zum Duett mit Michael Drechsler antrat, sowie ein Teil des Gospelchors Prien, den Wolfgang Prechter mitgebracht hatte, welcher wiederum, genau wie Christiane Prechter, auch bei der Trommelgruppe Herzschlag zur Djembe griff. Zuletzt sangen alle Beteiligten, einschließlich Publikum, gemeinsam zum Ton der Trommeln und verabschiedeten einander mit großem Applaus, dem Pfarrer Guido Seidenberger (selbst seit Kurzem ein begeisterter Indienreisender) noch den Dank des Pfarrverbands hinzufügte.
900 Euro Spenden kamen auf diese Weise zustande, hinzu kommen noch rund 500 Euro aus dem Verkauf von Taschen, auf Laub gemalten Grußkarten und anderem Kunsthandwerk aus den Werkstätten des Projekts.
Florian Eichberger
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