Am Sonntag, dem 15. November, ging es in aller Früh um 5:30 Uhr für 14 Jugendliche aus Schwabering und Prutting los Richtung Freising. Um 6 Uhr durften wir in Rosenheim beim Weko in den von der Jugendstelle Rosenheim organisierten Bus einsteigen und kamen gegen 7:45 Uhr am Freisinger Bahnhof an. Etwas müde, aber neugierig, was uns der Tag bringen würde, zogen wir den Domberg hinauf.
1942, während des Zweiten Weltkriegs, waren übrigens zum ersten Mal drei junge Frauen und ihr Jugendseelsorger von München nach Freising gewandert, um mit vielen anderen Gläubigen den Namenstag des heiligen Korbinian zu feiern – der Beginn der heutigen Jugendkorbinianswallfahrt.
Am Domberg angekommen, sahen wir uns kurz um und gingen dann in den Dom, in den bereits viele Menschen strömten. Der Gottesdienst, den wir um 8:30 Uhr mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx feierten, war ein besonderes Erlebnis. Es herrschte eine tolle Stimmung. Der Dom war gesteckt voll, außer auf den Bänken saßen junge Menschen überall in den Gängen, auf den Treppen und auf dem Boden. Zwei Gebärdendolmetscher übersetzten für Gehörlose, vor Beginn des Gottesdienstes wurden auch einige Gebärden für das Eingangslied mit allen Kirchenbesuchern eingeübt. Der Altarraum wurde in wechselnden Farben beleuchtet. Die Rosenheimer Band „Tea Cup“ gestaltete musikalisch, viele sangen und klatschten begeistert mit.
Seit 1969 steht die „Jugendkorbi“ unter einem Leitthema, das diesjährige hieß „Licht an“. In seiner Predigt kam Erzbischof Marx immer wieder auf dieses Thema zurück und forderte mehrmals dazu auf, als Christen die Dynamik des Lebens, des Lichtes und der Liebe zu leben, mit dem Lichtbringer Jesus als konkretem Vorbild der Nächstenliebe. Der Erzbischof betonte, dies sei in unserer heutigen krisen- und terrorgeschüttelten Zeit besonders wichtig.
Nach dem Ende des Gottesdienstes trafen einige von uns im Dom unseren vorherigen Kaplan Tobias Hartmann, wir hatten ihn schon während des Gottesdienstes im Altarraum entdeckt und freuten uns, spontan ein paar Worte mit ihm zu wechseln!
Gegen 10 Uhr verließen wir die Kirche und teilten uns in verschiedene Gruppen auf, sodass sich jeder aus dem Veranstaltungsprogramm aussuchen konnte, was ihn interessierte. Die Auswahl war sehr groß. Da gab es, direkt vor dem Dom, das Aktionszelt. Dort konnte man sich an vielen Ständen informieren, z.B. über Amnesty International, die Kolpingjugend, den Weltjugendtag 2016 in Krakau, über die Arbeit der AIDS-Beratungsstelle der Caritas, den DKJ-Sportverband, über die Ausbildung zum Priester im Priesterseminar St. Johannes, den Weltladen Freising, MaZ (MissionarInnen auf Zeit) …
Zeitgleich fanden im Domgymnasium, im Kardinal-Döpfner-Haus und an anderen Orten Workshops statt: „Trommeln wie in Brasilien“, „Korbi Kino“, kreative Angebote wie Wind/Teelichter/Kreuze basteln, Artistik, Dunkelcafé, Singen mit der Musikband „Tea Cup“ …
Zwischendurch machten wir Brotzeit; die meisten hatten ihre eigene dabei, bei wem aber doch noch Hunger aufkam, der konnte sich an den Essensständen rund um den Domplatz bestens versorgen.
Die Zeit verging wie im Flug und schon lud das Glockenläuten ein zur Abschlussvesper. Nach Ende der Vesper gegen 15 Uhr machten wir uns mit vielen Eindrücken auf den Heimweg und waren um 16:30 Uhr zurück in Rosenheim.
Die Jugendlichen und wir Begleiter waren mehrheitlich der Meinung: „Die Korbi“ ist was Besonderes, uns hat’s gefallen, wir würden wieder hinfahren!
Danke Familie Manz, Untershofen, und Familie März, Hafendorf, für die Idee! Danke an Pfarrvikar Konrad Roider für die kurzfristige Organisation und an den Pfarrverband für die Übernahme der Busfahrkosten!
Ulrike Oberfuchshuber
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