Am Donnerstag, dem 22. Januar 2015, findet um 20 Uhr im Pfarrheim Prutting die nächste Veranstaltung der Reihe „Reden über Gott und die Welt“ statt. Vortragender ist Dr. Peter Graf aus Söchtenau, emeritierter Professor der Universität Osnabrück. Das Thema: „Der Islam im Westen – der Westen im Islam“.
In Europa ist der Islam zur zweiten großen Religionsgemeinschaft geworden (wie auch weltweit). Der islamische Kulturkreis kann sich dem Einfluss des Westens nicht mehr entziehen. Doch auf beiden Seiten breitet sich Angst aus – bei den Muslimen die Angst, gegenüber dem Westen unterzugehen; in Europa die Angst vor einer Islamisierung. Ein nun seit 14 Jahren andauernder Krieg zwischen den beiden Seiten, der religiös aufgeladen wurde, hat im Terror der IS-Milizen einen Höhepunkt erreicht. Die Bilanz im Verhältnis zum islamischen Kulturkreis könnte dramatischer nicht ausfallen. Wie überhaupt noch reden, angesichts der immer neuen, brutalen Gewalt?
Auch wir sind Beteiligte. Was können wir als Christen in der ausweglosen Lage noch tun? Wie Verantwortung für Begegnung, eine andere gegenseitige Wahrnehmung übernehmen? Da das Religiöse missbraucht wird, liegt es an den Gläubigen auf beiden Seiten, über Wege aus dem Konflikt nachzudenken.
Kurt Kantner
Vergangenen Mittwoch hat die Bundesregierung den jüngsten Migrationsbericht verabschiedet. (Kennzeichnend für unser rasend schnelles Hightech-Zeitalter: Es ist der Bericht für das Jahr 2012.) Die Süddeutsche Zeitung macht dabei auf Folgendes aufmerksam: „Einwanderung ist katholisch“. Das liegt vor allem daran, dass das Hauptherkunftsland Polen ist (17,1 % – siehe Abbildung 1-3: Zuzüge im Jahr 2012 nach den häufigsten Herkunftsländern auf S. 18 des Berichts). Die SZ kommentiert, mit Spitze gegen die Islamisierungspanik: „Wer Sachse ist und sich der Mehrheit zugehörig fühlt, müsste demnach eigentlich Angst vor einer Re-Christianisierung des Freistaates haben.“