Hier ist sie, die gereimte Faschingssonntagspredigt von Diakon Hans Mair, zum Nachlesen und Hinterdieohrenschreiben:
Da Ofang!
Fosching is – es is a Plog!
Wos machsdn bloß an so an Dog?
Machst Predi lusti, song de oan:
Jetzd spinnd a ganz, da Diakon.
Red i toudernst vo Hey und Teifi,
na ziang de andern mein Humor in Zweifi.
Zerscht hob i denkt: Setzt auf an Huad,
so wia ma des an Fosching duad.
Doch des is hoid koa Foschingssoi
und a koa bunter Maskenboi.
De best Idee war des oisa ned.
I hob oiwei no des gleiche Gfrett.
A Birett ghead zua da Trachd vo de Gweichdn,
doch wenn i des a no aufsetzad, na muaß i auf Rom fahrn zum Beichdn.
Es dads ja moana, dass i da Don Camillo waar
oder gar an Einbruch gmacht hätt bei unsan Pfarrvikar.
Drum laß i weg des Maschgrageh
und bleib in da liturgischen Unterwasch steh.
Es gangads mein Maschgra sowieso ned aufn Leim,
doch damid wos anders is, versuachi’s Predign heid aufn Reim.
Da Simmerl, da Jesus und de andern!
De Botschaft, de ma grod ghead ham,
de passt mi’n Fosching ganz guad zamm.
Vui Leid san kemma und woin gern
an Jesus und sei Botschaft hean.
Doch dann fangt o des Batzn, Drucka;
ganz nochand muaß ma zuawirucka.
Des Mikrofon geht scheinbar ned,
ma muaß ganz hi, dass ma’n vastehd.
Sei Lehr is guad, do wean d’Leid staad,
do waar’s Lebn schee, wenn se jeda dro hoitn daad!
Er woaß, wia’s Lebn laffa soit,
sei Lehr, de passt fia Jung und Oid.
Drum head aa zua des ganze Gei,
und batzd se fiari in d’erschte Reih.
Doch moand a eanst, wos er jetz sogt:
„Fahrts naus an See, aa wenn’s scho dogt,
do weads fanga ganz vui Fisch,
dass wos z’Essn herkimmt aufn Tisch!“
„Ja, megst mi denn zum Narrn macha?
De ganze Bruat wead über mi lacha“,
so denkt Simon, der treue Jünga,
„doch wenns da Herr sogt, kannts gelinga.“
So sogd er bloß zu seinem Herrn:
„Ja, wennsdas du sogsd, mach i’s gern.
Dass des wos bringt, des glaab i ned.
De Leid wean moana, i bin bläd.
Doch irgendwia vertrau i dir,
wei i hoid glaab, du stehsd zu mir.“
Dann fahrns an groußn See hinaus
und schmeißn eanane Netze aus.
Des Wunda gschiacht – de Netz san voi,
ma woaß ned, wia ma s hoamziang soi.
„Buam, heyfts zamm, de Netza zreissn,
de Fisch kennts ja ned außi schmeißn!
Schaugts, dass de Schiff ned untergehn!
I mecht oisam gsund und mit de Fisch am Ufer seng.“
Wias d’Fisch ans Ufer hizarrt ham,
do wean an Simon d’Knia dann klamm.
Eam geht dann auf, wem er’s verdankt,
dass so vui Fischal heid hamms gfangt.
Er denkt se glei: „War i a Blinda!“
Und sogt zum Herrn: „Vazeih mia Sünda!“
Doch Jesus waar da Jesus ned,
wenn er ned anders denga tät.
Er sogt an Simon: „Hob koa Angst,
dei Glabn ist guad, vagiß nur ned, wennstas vadankst.
I sog da glei: Dei Gschick wead glanga,
in Zukunft weast du Menschn fanga.“
Da Simon loßd se tiaf berührn,
er foigt dem Jesus, loßd se führn,
genauso wia de Donnersöhne:
Dem Herrn muaßd noch, a wennsd ned mogst – hoit: notabene.
Und heid han mia dro!
Des is da Punkt, um den wo’s geht,
wo aa bei uns da Wind her weht.
Mia glabn, dass mia ois bessa wissn
und seym de Gschicka lenkn miaßn.
A uns sogd Jesus, wias Lebn geht,
so dass ma se ganz guad vasteht.
Auf Gott den Herrn miaßma vatraun,
und ned bloß auf uns seyba schaun!
Wir gwinnan dann, wenn wir es wagen,
zu Jesu Anruf Ja zu sagen.
De Jünga hams uns zoagt, wia’s geht,
wenn ma an Jesus recht vasteht.
Aa mia miaßn auf eam vatraun
und ned bloß an uns seyba glaum.
De Jünga hams uns vorgmacht heid,
es war ea wurscht, des Gred der Leid.
Der Herr hot eana’s Zui vorgem:
Sei Botschaft war de Kraft zum Lebn.
Loßd eich nua loatn von dem Herrn,
vertrauts auf eam, er mog eich gern!
Des Menschnfanga ko nur dann gelinga,
wenn mia über unsan eigna Schatten springa.
Wenns ned glei hihaut, prowier’s no moi!
Da Simon zoagd uns, wos geht, wenn ma nur wui,
wenn ma vertraut auf Gott den Herrn,
ko aa a schlechte Gschicht no ganz guad wern.
A des sogt Jesus uns ganz klar:
Loßds ned noch, a wenn’s eich foid ganz schwaar,
wenn eich de Menschn ärgern sehr,
versuchads es nomoi und no mehr!
Denn dann seids an de Jünga nochand dro,
de ham blind vertraut auf Jesus, den weisn und guadn Mo.
Mia san heid gruafa, zum Vakünden
de Botschaft, de zum Lebn loßt findn.
Uns schickt der Herr auf Menschenfang,
aa wenn uns is recht angst und bang.
Mia san gefordert mit Worten und Taten, dem eigenen Leben,
den Herrn zu verkünden, sei’s gelegen oder ungelegen.
und ER traut’s uns zua, dass wir sichtbar machan heid
das Antlitz Jesu, in dem ma seng den Vater in seiner Barmherzigkeit.
ER gibt die Kraft, wir wolln ihn bitten,
dass er bleibt in unsra Mittn,
dass er uns sogt die richtige Zeit zum Menschnfischn,
so dass ma dann – wia de Jünga – a ganz vui dawischn.
Hans Mair