Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising hat seit Kurzem eine Landkarte der Solidarität im Netz. Sie zeigt im Überblick, wo sich Christen für Asylsuchende und Flüchtlinge engagieren. Einer der Punkte ist Schwabering.
In Hafendorf – einem Weiler in der Nähe von Schwabering – sind seit Oktober 2013 neun männliche Asylsuchende und ein Kriegsflüchtling untergebracht. Der fünfköpfige Helferkreis, der sich aus der Pfarrei heraus gebildet hat (Marianne Seubert, Regine Stigloher, Isabella Summerer sowie Kurt Kantner und Wilhelm Linke), kümmert sich um möglichst unkomplizierte Unterstützung der Männer. Ganz wichtig dabei ist zunächst der Deutschunterricht, den der Helferkreis dreimal wöchentlich im Pfarrheim Schwabering gibt. Die Unterstützer besorgten aber auch Fahrräder, Kleidung und Küchenausstattung und begleiten auf Behördengängen. Die Lernmittelkosten für den Deutschunterricht übernimmt dankenswerterweise die Gemeinde Söchtenau. Bei Fahrrädern, Kleidung und Küchenausstattung hat es ganz großzügige Unterstützung durch die Menschen in der Gemeinde gegeben – vergelt’s Gott!
Das wichtigste Ziel, erklärt Kurt Kantner, Pfarrgemeinderatsvorsitzender und zugleich Ansprechpartner des Helferkreises, sei eine sanfte Integration. So waren die Helfer mit ihren Schützlingen z.B. bei der Frauengemeinschaft zum Adventskranzbinden zu Gast. Auch konnten die Männer sich ein kleines Taschengeld verdienen, indem sie dem Kirchenpfleger etliche Arbeiten abnahmen, ja und auch ein fröhliches Treffen mit der Kinderkrabbelstube im Pfarrheim hat’s gegeben! Der Dorfadvent des Trachtenvereins am 6. Dezember war eine weitere schöne Gelegenheit, den Asylbewerbern unsere Traditionen zu zeigen, und auch hier wurden sie dankenswerterweise beschenkt: diesmal unter anderem mit Mützen von den Frauen des Strickkreises – auch dafür vielen Dank!
Es gibt aber noch zahlreiche Fragen und Themen, die alle Helferkreise bewegen und die von Behörden derzeit noch geklärt werden. Dazu gehören unter anderem Fragen nach Vorschriften zur Mindestausstattung von Asylbewerberunterkünften, zur Haftpflichtversicherung von Asylbewerbern und das ganz wichtige Thema der Traumabehandlung von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen, die ja zum größten Teil unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat fliehen mussten.
Bereits auf der Pfarrversammlung 2013 hatte Kantner von der Arbeit des Helferkreises berichtet. Das seinerzeit vorgetragene Fundament der Begründung trägt unverändert: Wir können Arme, Verfolgte und Flüchtlinge nicht in den Fürbitten bedenken und sie derweil frieren lassen, als gingen sie uns nichts an. Das passt nicht zusammen. Und Grüß Gott zu sagen, ist von uns Christen ja nicht zu viel verlangt.
Keines der Felder ist ein Pflichtfeld. Sie müssen nichts ausfüllen, Sie können auch nur einen Kommentar hinterlassen. Wenn Sie aber einen Namen und Kontaktdaten hinterlassen wollen, werden diese gespeichert und sind für andere sichtbar. Am besten werfen Sie einen Blick auf unsere Hinweise zum Datenschutz.