Pfarrverband

Alle Jahre wieder …

… steht es an, das Weihnachtsfest, und es sind die Gottesdienste vorzubereiten, so auch die Kindermette. Aber das fällt heuer besonders schwer.

Wie passt die romantisierende Geschichte von Josef und Maria und dem Jesuskind in die jetzige Zeit? Es geht in diesen Tagen alles andere als friedlich zu in der Welt. Es herrscht Krieg in der Ukraine, in Gaza, im Libanon und in Israel, der Heimat Jesu.

Es widerstrebt mir, die Weihnachtsgeschichte und das Krippenspiel niederzuschreiben, ohne die aktuelle Situation irgendwie mit zu berücksichtigen.

So lasse ich zu Beginn zwei Engel auftreten und in Dialog kommen:

Schwebende Engel (1490), Rijksmuseum, Niederlande – Public Domain
Schwebende Engel (1490), Rijksmuseum, Niederlande – Public Domain

Engel 1:
Mei, schau moi, wias do untn auf dera Weid zuaget!

Engel 2:
O je, des is oba ned schee!

Engel 1:
Griag is, schiassn derns, dunge is!

Engel 2:
Und streitn derns.
Ned hern woins auf den andern.
Na, wias umgenga mitananda.

Engel 1:
Geh, kom. Gemma wieda eine in Himme.
Do gfoits ma ned.

Engel 2:
Na, ward nu a moi.
Do basiert wos. Schau!

Diesen Vorspann braucht es heuer irgendwie! Und dabei hole ich mich auch selber ab. Auch zur Zeit Jesu war es ja alles andere als friedlich. Die Menschen in Israel wurden schwer unterdrückt von den Römern. Josef und Maria mussten unmittelbar nach der Geburt von Jesus fliehen, weil der grausame König Herodes dem Kind nach dem Leben getrachtet hat.

Die Namen der Machthaber haben sich verändert, nicht aber das Szenario, das die beiden Engel beschreiben. Auch die Sehnsucht nach Frieden ist in diesen Tagen groß wie schon lange nicht mehr. Deswegen sollen wir erst recht Weihnachten feiern. Das Kommen des Friedensfürsten Jesus, der uns ein Beispiel gegeben hat. Und dadurch die Hoffnung wachhalten – für alle Menschen.

Ich hoffe, gerade in den Weihnachtstagen, wieder auf die Fürbitte im Gottesdienst: „Mögen die Mächtigen dieser Erde die Notwendigkeit des Friedens einsehen.“

Und ich hoffe auch auf das stille Gebet möglichst vieler Mitchristen und Menschen anderer Konfessionen für ein menschenwürdiges Miteinander, das von Respekt und Achtung voreinander geprägt ist.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und eine gute adventliche Vorbereitung auf dieses große Fest des Friedens.

Diakon Eugen Peter
im Namen des Seelsorgeteams
(Dieser Beitrag ist zuerst im Pfarrbrief Advent-Weihnachten 2024 erschienen.)

Weihnachten für Kinder im Pfarrverband

  • Mariä Himmelfahrt, Prutting: Kindermette, 24. Dezember, 16 Uhr
  • St. Peter, Schwabering: Pfarrweihnacht, 24. Dezember, 16:30 Uhr
  • St. Emmeram, Vogtareuth: Kindermette, 24. Dezember, 16 Uhr
  • St. Vitus, Zaisering: Kindermette, 24. Dezember, 16 Uhr
Veröffentlicht in alle, Glauben, Pfarrverband.

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