„Eingeladen zum Fest des Lebens, machen wir uns auf den Weg, dem Stern zu folgen, der uns führt, der uns Freude bringt und Hoffnung schenkt“ – so sang der Jugendchor Vogtareuth, während unsere 15 Kommunionkinder am dritten Sonntag der Osterzeit in feierlicher Prozession – voraus unsere Ministranten – in die festlich geschmückte Pfarrkirche St. Emmeram einzogen.
Dem Festzug folgten die Taufpaten, unser Herr Pfarrer Guido Seidenberger und Gemeindereferentin Resi Kreuzmeir. Die Kinder durften rund um den Altar Platz nehmen, um die Feier der Heiligen Geheimnisse hautnah mitzuerleben (Kommunion, lat. communio, „Gemeinschaft“). Die Taufpaten zogen ihren Patenkindern ein weißes Gewand über; dies soll an die Taufe (Taufkleid) erinnern: Wir haben das Gewand Gottes angezogen und gehören zu ihm, jetzt sind wir eine neue Schöpfung und haben Anteil an Jesu Tod und Auferstehung. Wir sind Töchter und Söhne Gottes.
Anschließend bestätigten die Kinder ihren Glauben, indem sie zum ersten Mal ihr Taufversprechen erneuerten. Pfarrer Guido Seidenberger hängte jedem Kind ein Kreuz um den Hals, als Symbol der tiefen Verbundenheit mit Jesus Christus.
Den Kindern wurde die 1. Lesung aus dem Buch Tobit (5,17–22) verdeutlicht, bei der Gott dem jungen Tobias einen Engel (Raphael) als Begleiter für eine lange Reise zur Seite stellt. Ebenso ist Gott immer bei uns.
Die 2. Lesung aus dem Petrusbrief (1,3) sprach vom wunderbaren Geschenk des Glaubens an Jesus Christus als wichtigstem Element für das Leben jedes Menschen. Durch den Glauben haben wir lebendige Hoffnung, einen festen Anker für die Seele.
Die heilige Eucharistie schließlich wurde den Kindern mit Symbolen (Weizen, Schale) durch Pfarrer Guido Seidenberger und Gemeindereferentin Resi Kreuzmeir eindrucksvoll erklärt. Eucharistie heißt Nahrung, Gemeinschaft, freudige Danksagung. Damit setzt Jesus den Neuen Bund ein. Im Herumreichen des Kelches und Brotes verweist Jesus darauf, dass er seinen Leib und sein Blut für alle Menschen opfert. Diese Speise soll an alle gleichermaßen verteilt werden, wie vor Gott alle Menschen gleich sind. Jesu Leben, Tod und Auferstehung münden hier zusammen, als Symbol für die neue Gesellschaft des Reiches Gottes. Es ist die Gemeinschaft mit Jesus, die unser Leben verändert. Im gemeinsamen Mahl der Eucharistie soll der körperliche und geistige Hunger gestillt werden. So danken wir im gemeinsamen Feiern der heiligen Eucharistie Gott für das wunderbare Geschenk des Lebens, des Glaubens, für Familie, Gesundheit etc. Auch Jesu Gebet zum Vater war in erster Linie ein Danken.
Im Anschluss brachten die Kinder ihre persönlichen Fürbitten vor Gott. Schriftrolle, Kreuz, Osterkerze, Stein, Taufwasser, Brot und Wein wurden zum Altar gebracht. Diese Zeichen waren bereits bei den Weggottesdiensten wichtig, als sie von Gott und dem Himmel erzählten. Bereits im November 2013 hatten sich die Kommunionkinder während eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Emmeram, vorgestellt. Auf das Sakrament der Beichte war eine Zeit intensiver Vorbereitung gefolgt: Unter dem Motto „Unterm Himmelszelt“ wurden allerlei Aktionen durchgeführt: Projekte, Gespräche zum Kirchenjahr, eine Kirchenführung, Gebete, ein Plakat für die Kirche, Kerzenbasteln etc.
Mit wunderschönen Liedern, die von Himmel, Erde, Frieden und Danken sprachen, bereicherte der Jugendchor Vogtareuth den Gottesdienst geradezu himmlisch. Danke, danke, danke! Ein großes Vergelt’s Gott geht auch an die Kommunionmütter, die Eltern, das Seelsorgeteam und nicht zuletzt an die Religionspädagogin Frau Schmiedl, die allesamt in Begleitung des heiligen Geistes unsere Kommunionkinder liebevoll betreut haben. Dank auch an den Mesner und an alle Mitwirkenden!
Den Kommunionkindern sei im Namen des Pfarrgemeinderates Folgendes mit auf den Weg gegeben: Behütet euren Glauben in der LIEBE Gottes; haltet ihn wach, denn er ist ein kostbarer Schatz. Wo Menschen über Gott reden, da berühren sich Himmel und Erde. Die Vision des Apostels Paulus – Glaube, Liebe, Hoffnung – sagt: Es kann uns durch die Hilfe und Gnade Gottes gelingen, Ebenbilder Gottes zu werden. Sollte sich die Vision Jesu erfüllen, so werden der körperliche und geistige Hunger für die Menschen irgendwann mal eine ferne Erinnerung sein!
Doris Heinl
Foto: Stefan Strauß
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