Die Polizei Rosenheim sucht nach der bislang unbekannten Person, die am Spätnachmittag des 21. April Feuer in der Kapelle St. Josef bei Aign gelegt hat. Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus.
Der Pressemeldung ist zu entnehmen, dass die Kriminalpolizei von Brandstiftung ausgeht: Gegen 18:35 Uhr wurde starker Rauch in der Kapelle bemerkt, und es zeigte sich, dass eine Gebetsbank „offenbar vorsätzlich“ angezündet worden war. Immerhin konnten sich glücklicherweise keine offenen Flammen entwickeln. Hinweise werden unter der Nummer 08031-2000 entgegengenommen:
Wem sind vor bzw. während der fraglichen Tatzeit, am Samstagnachmittag, zwischen 14 Uhr und 18:35 Uhr, Personen oder Fahrzeug im Umfeld der Kapelle aufgefallen?
Wer kennt Personen bzw. Personengruppen, die sich in der jüngsten Vergangenheit im Umfeld der Kapelle aufgehalten haben?
Die Josefskapelle wurde vor nunmehr 24 Jahren auf dem Hügel über Aign mit viel Engagement aus der Pfarrgemeinde und großem Einsatz freiwilliger Helfer erbaut und am 1. Mai 1994 geweiht. Den Anstoß dazu hatte der damalige Ruhestandsgeistliche Prof. Josef Bobenstetter gegeben. Um die Instandhaltung kümmert sich der Kapellenverein St. Josef. Gedacht ist sie an sich als Ort der Stille und Besinnung – beides auch gute Wege zur Reue. (PP Oberbayern Süd/fe)
Warum ist die Kapelle immer zugesperrt?
Bei den meisten (katholischen) Kirchen kommt normalerweise jeden Tag morgens der Mesner oder die Mesnerin und sperrt auf. Dann können am Tag die Leute in die Kirche kommen und beten, Ruhe finden oder für sich sein. Abends kommt der Mesner oder die Mesnerin wieder und sperrt zu. Bei den Kapellen ist es anders, die gehören oft sogar Privatleuten. Bei der Josefskapelle ist es so, dass es einen Kapellenverein gibt, der fürs Auf- und Zusperren zuständig ist. Die Frau Brummer geht tatsächlich morgens und abends zur Kapelle, kümmert sich, sperrt auf und sperrt zu. Die Josefskapelle ist also nur dann zugesperrt, wenn die Frau Brummer krank ist oder sonst nicht kann oder wenn z.B. ein Sauwetter ist oder wenn der Weg zur Kapelle sowieso kaum begehbar ist. An den allermeisten Tagen ist die Kapelle aber aufgesperrt.