Wenn wir für den Pfarrbrief Bilder suchen, gehen wir meist auf pfarrbriefservice.de, denn da bekommen wir Material und müssen uns wegen der Bildrechte keine Sorgen machen. Es gibt aber auch viele Museen und Sammlungen mit freier Bildverwendung. Zum Beispiel die Alte Pinakothek in München.
Die Gegend am Jordan ist bei Lk 3,1–6 ja eine Wüste. Bei Hans Memling ist es eine ziemlich grüne Landschaft, mit Bäumen, Blumenkräutern und Wiesen. Außer Johannes sind keine Menschen da. Rechts sind auch bergige Felsen mit einem krummen Baum zu sehen, die sich über einem Abgrund erheben. Links dagegen ist der Boden eben, und im Hintergrund, neben Johannes’ Kopf, geht der Blick tiefer in die Weite, da ist das Grün fast golden.
Ich mag Bilder dieser Zeit, sie zeigen meist ganz ruhige Gestalten und ganz liebe Gesichter. Ich mag besonders den nach innen gekehrten Blick von Johannes, der gar nicht schaut, wohin er deutet, nämlich auf das Lamm. Das finde ich gut als Bild gesagt: dass Johannes etwas sieht und zeigt, was noch gar nicht da ist, sondern erst noch kommt. So können wir sehen, was noch nicht zu sehen ist, was erst Johannes sieht. Dazu passt auch seine linke Hand; die liegt ja nicht ruhig, sondern sie hat etwas vor oder hat etwas getan – vielleicht hat sie den roten Umhang ein bisschen gerafft, damit wir das Lamm besser sehen. Und es ist das Lamm, das uns anschaut.
Das Lamm deutet auch. Zumindest hat es das rechte Bein ausgestellt und steht damit in dem Umhang, der sich dort wie eine blutrote Lache sammelt.
Florian Eichberger
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