Zu Fuß von Schwabering auf die Kampenwand

Zugegeben, es ist schon was Besonderes, wenn man sich zusammen mit 26 frisch gefirmten Jugendlichen, Pfarrer Guido Seidenberger und ein paar Erwachsenen zu Fuß auf den Weg macht: von daheim auf die Kampenwand! Besonders schön war auch das gemeinsame Miteinander von uns Eltern.

Startpunkt war die Kirche Schwabering. Am Campingplatz am Stein gab’s die erste Pause inklusive einer schönen Besinnungseinheit von Guido Seidenberger. Thema: „Was packe ich alles in meinen Lebensrucksack?“. Auch für uns Erwachsene als Begleitpersonen eine schöne Übung. Der Uferweg am Simssee entlang war wunderschön, durch den Regen des Vortages aber sehr schlammig.

Von Pietzing gings dann über einen wunderschönen Waldweg hinauf nach Söllhuben ins Pfarrheim. Dort warteten schon zwei Mamas, um uns mit einem Riesentopf Spaghetti zu versorgen und ebenfalls im Pfarrheim zu übernachten.

Am nächsten Tag wanderten wir von Söllhuben in die wunderschöne Talsenke der Thalkirchner Achen (Naturidylle pur!) Richtung Wildenwart und von dort an der Prien entlang nach Aschau mit direktem Weg zur Eisdiele. Abends ging’s noch zum Pizzaessen.

Am Abend wurde im Pfarrheim Aschau zunächst von den Jugendlichen der Berggottesdienst für den nächsten Tag thematisch vorbereitet. Anschließend gab’s die lustige Wahl zu „Mister & Miss Kampenwand“!

Nach insgesamt zweieinhalb Tagen, ca. 35 km und insgesamt über 1000 Höhenmetern steht man dann oben an der Steinlingkapelle, direkt unterhalb der markanten Gipfelzacken und blickt zurück in Richtung Heimat. Stolz und Freude kommen auf:

Stolz auf die Gruppe, die sich besonders am dritten Tag, als wir leider den Einstieg in den schönen „Reitweg“ nicht fanden und uns die Diretissima der Skipiste hinaufkämpfen mussten, nicht aufgegeben hat. Auch unter dem Aspekt, dass die meisten Jugendlichen „wandern“ nicht gerade als ihr Lieblingshobby bezeichnen :-)

Beeindruckt ist man von den Firmlingen, die trotz körperlicher Beschwerden (Blasen an den Fersen, Knieschmerzen, …..) unbedingt mit der Gruppe oben ankommen wollten.

Freude verspürt man, wenn man als Begleitperson mitbekommt, wie die Ersten der Gruppe oben an der Steinlingkapelle angekommen sofort ihre mitgeschleppte Musikbox Richtung Schlussanstieg hielten und als Motivation für die Nachkommenden das Lied „The Final Countdown“ abspielten.

Freude besteht auch, da es zwischen uns Eltern als Organisatoren ein sehr harmonisches Miteinander war. Jeder hat sich irgendwie eingebracht, sonst könnte man so ein Unternehmen auch nicht stemmen.

So hoffen wir alle, dass die Jugendlichen sich immer gerne an diese doch sehr besonderen Tage erinnern werden und vielleicht eines daraus mitgenommen haben: dass man nicht gleich aufgeben darf, egal wie steil der Weg (im Leben) ist, dass man versucht, das Beste daraus zu machen und versucht, sich durchzubeißen. Man braucht nur ein konkretes Ziel. Es lohnt sich!

Christine Eckl
mit herzlichem Dank: Bei Susi Demmel fürs Drei-Tage-lang-Mitgehen und Verarzten aller Beschwerden. Bei Sandra Bolland, Sonja Bergbauer, Simone Langer, Sepp Eckl fürs abwechselnde Mitübernachten im Pfarrheim sowie bei allen tageweise begleitenden Eltern (Andrea Weber, Christina Kaubisch, Erika Baumann, Lucia Hackl, Theresa Angermann, Sandra Hamberger, Simone Langer, Sepp Eckl). Und natürlich bei allen anderen Eltern die sich als Frühstücks- und Brotzeitlieferanten, Kuchenbäcker, Anhängerfahrer, Zusammenräumer etc. eingebracht haben. Danke auch an Helga Neugebauer, die mit ein paar Firmlingen/Jugendlichen unseren Berggottesdienst musikalisch bereichert hat. Und natürlich an Pfarrer Guido Seidenberger, der trotz Terminflut vor und nach der Wanderung mit vollem Einsatz bei uns dabei und immer bester Laune war. Sorry an die Firmlinge, die ebenfalls mitgehen wollten, aber nicht konnten, weil wir leider aufgrund von Gruppengröße und Orga-Aufwand uns nicht trauten, die Gruppe noch größer werden zu lassen.