Alle Jahre wieder blicken wir in heiliger und dankbarer Begeisterung und voll Freude auf Gottes schönsten Schöpfungsakt, der im neugeborenen Kind in ganzer Fülle immer wieder neu und einzigartig zum Ausdruck kommt.
In der Stille und Dunkelheit der Nacht schauen wir auf die Geburt des Jesuskindleins, das in einem Stall arm zur Welt kommt und auf Heu und Stroh gebettet in einer Futterkrippe liegt. Wir sind vom Gott des Lebens überrascht, dem wir im Kreislauf der Zeit vertrauend entgegenwarten und der uns in allen Beziehungen des Lebens Hoffnung verspricht.
Im Krippenspiel, diesem wundervollen Schauspiel der Kinder, begegnen wir Gott mit allen Sinnen, dem Ursprung allen Seins. Grenzenlos in Tiefe und Weite leuchtet er in unser Leben hinein. Im SCHAUEN, im TASTEN und im HÖREN der besinnlichen Lieder, in der Musik, im RIECHEN des Weihrauchs, auch im SCHMECKEN von Brot und Wein, können wir die Heiligkeit dieser Nacht erspüren und erahnen und uns ganz und gar in sie versenken. Jesus, das Wort Gottes, das dem Schweigen entspringt, möchte uns durch wundersame Kräfte hineinführen in die tiefen Räume unseres Herzens. Durch Erfahrung gelangen wir zum Erkennen, damit auch unser Leben mehr und mehr verwandelt wird und Liebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Wurzeln schlagen dürfen auf unserer Erde.
Allen Mitwirkenden an den Krippenspielen, den sichtbaren und unsichtbaren guten Geistern, sei Lob und Dank!
Doris Heinl