Der Donnerstag des Festtermins steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der heiligen Eucharistie durch Jesus Christus beim letzten Abendmahl. Der wichtigste Teil des Fronleichnamfestes ist die heilige Messe, deren liturgische Texte sich auf das Geheimnis der Eucharistie beziehen. Im wunderbaren Sakrament des Altars feiern wir Christen die Gegenwart Jesu in den Gaben von Brot und Wein, also die Gemeinschaft in Jesus Christus.
Das Fest des Leibes und Blutes Christi wurde erstmals von Papst Urban IV. 1264 im Bistum Lüttich gefeiert. Jesus sagt uns in der Feier der heiligen Eucharistie, dass wir das stattgefundene Erlösungswerk „wach halten“ sollen. Diese Aussage brachte unser Pfarrer Guido Seidenberger in seiner Predigt besonders klar zum Ausdruck, indem der vom „Glücksbrot“ sprach: Wer teilt, lebt wirklich. Im Teilen erfahren wir Freude, diese Freude bereichert unser Leben, macht es froh und glücklich.
„Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Joh. 15.13) Liebe wird erst wahre Liebe, wenn sie getragen wird von der Liebe Gottes. Wer Gott liebt, „schlägt in dessen Art“, er wird wie dieser andere lieben, z.B. Volksfremde, Kriegsflüchtlinge, Gastarbeiter etc. Wir müssen, um diese Liebe zu spüren, sie im Glauben annehmen. Wo Gott anfängt mit der Liebe, werden die, die sich lieben lassen, mit hineingezogen in die antwortende Liebe Gott und dem Nächsten gegenüber.
Die heutige „Sinn“ der Fronleichnamsprozession geht in der Regel vom Bild des wandernden Gottesvolkes aus, dessen Mitte Christus als Brot des Lebens ist. Gott begleitet uns auf unserem irdischen Weg, hin zur himmlischen Heimat. Er ist uns in all unseren Leiden und in allem Bösen mit seinem heiligen und heiligenden Geist nahe. So erklang auch der Lobgesang: „Großer Gott wir loben dich“.
Gemeinschaft zeigte sich auch ganz deutlich in unserer Pfarrgemeinde, denn nur mit diesem selbstlosen „Miteinander“ war die Feier dieses wunderbaren Hochfestes möglich. Diakon Hans Mair, der die feierliche Prozession leitete, bedankte sich zum Abschluss herzlich bei allen fleißigen Händen die u.a. beim Aufbau der schönen Altäre mitwirkten. Ebenfalls hob er den Lobpreis Gottes im Gesang und Musizieren als tiefgründige Gebetsform hervor. Weil auch das Wetter herrlich war, waren die kostbar renovierten Fahnen und der Traghimmel, die wieder in satten Farben leuchteten, eine besondere Augenweide.
Danke auch an alle Mitfeiernden!
Doris Heinl
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