Die Freude am Wort Gottes ist es, die Menschen aller Völker und Konfessionen der Erde miteinander in Jesus Christus vereint und wie eine große Familie verbindet. Dieser „gute Geist Gottes“ inspirierte auch unseren ökumenischen Gottesdienst, der am Samstag, dem 7. Juni 2014 bei herrlichem Sommerwetter im Vogtareuther Pfarrgarten stattfand und von Pastor Seibel, Ruhestandspastor Schwarz (beide aus der evangelischen Pfarrei Haidholzen/Stephanskirchen) und unserem Pfarrer Guido Seidenberger zelebriert wurde.
Der Geist Gottes heißt im Hebräischen „rûaḥ“ und meint die bewegende Luft, aber auch gleichzeitig den menschlichen Atem; diese sind unsichtbar und dynamisch. Der Odem Gottes hat Leben zeugende Kraft und wird sichtbar in Gottes guter Schöpfung, so Pfarrer Guido Seidenberger. Das höchste Ziel all unserer Sehnsucht ist das Leben im heiligen Geist, in der lebendig, fruchtbaren Beziehung mit Gott und seiner Schöpfung. So haben die Liebe Gottes, seine Kraft und sein Geist, von Anfang an Jesus erfüllt. Im Gebet zum Vater öffnen wir uns für den heiligen Geist. Er hilft uns, in Beziehung mit Gott zu bleiben. Wenn wir dem Wirken des heligen Geistes in unserem Leben Raum geben, wachsen wir im Glauben als Gemeinschaft und „schmecken“ schon hier etwas vom Geschmack des Himmelreiches.
Ruhestandspastor Schwarz erzählte von der Taube, die uns schon im Alten Testament im Buch Genesis, bei Noah und der Arche begegnet. Im Neuen Testament z.B. erfahren wir die Taube als „Opfertier“ der armen Leute, so auch bei der Beschneidung Jesu im Tempel. Endlich finden wir sie auch bei der Taufe Jesu im Jordan – hier öffnet sich der Himmel und der heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube auf Jesus herab.
Sodann hatte der Pastor eigens für uns zwei seiner schönsten exotischen Tauben aus seiner Züchtung mitgebracht. Eindrucksvoll erzählte er von seinem großartigen Hobby, das er seit seinem 15. Lebensjahr betreibt. (Er ist bei Prämierungen von Tauben in ganz Deutschland als Preisrichter bekannt.) Seine allerliebste Taube, so scherzte der Pastor, sei jedoch seine Ehefrau.
Herr Pastor Seibel hatte einen ganzen Schwarm Tauben mitgebracht – jedoch aus Papier –, die er eigenhändig gefaltet hatte. Wir durften diese mit Wünschen und Sprüchen beschreiben und an einen Apfelbaum des Pfarrgartens aufhängen. Anschließend formulierten die Seelsorger daraus Fürbitten, die von so manchen „Früchten“ des heiligen Geistes kündeten, z.B von Friede, Gerechtigkeit, Geduld, aber auch Sorgen umfassten.
Hubert Seewald jun. spielte zum Gottesdienst recht couragiert geisterfüllte Melodien auf seiner Trompete, während Sepp Rumberger unseren Lobgesang am Keyboard begleitete. Vielen Dank euch beiden! Ein besonderes Highlight war, als Pastor Schwarz am Ende noch fünf Brieftauben in die Freiheit schickte. Dies war eine wunderbare Einstimmung auf das große Pfingstfest. „Wo der Geist Gottes weht, da ist Freiheit, da ist Freude, wahres Glück, echter Friede, da sind wir in Jesus Christus geborgen.“ Der Gottesdienst klang dann in einem gemeinsamen „Liebesmahl“, dem Agape-Mahl, bei Brot, Wein und Wasser aus.
Doris Heinl
Fotos: Hubert Sewald
Keines der Felder ist ein Pflichtfeld. Sie müssen nichts ausfüllen, Sie können auch nur einen Kommentar hinterlassen. Wenn Sie aber einen Namen und Kontaktdaten hinterlassen wollen, werden diese gespeichert und sind für andere sichtbar. Am besten werfen Sie einen Blick auf unsere Hinweise zum Datenschutz.