Wenn am heutigen Sonntag die Glocken läuten, beginnt fast uhrzeitgleich der große Wechsel: Während wir Kaplan Tobias Hartmann in Mariä Himmelfahrt (Prutting) verabschieden, geschieht dasselbe samt anschließendem Pfarrfest in Mariä Himmelfahrt (Prien) mit Kaplan Konrad Roider, der als Pfarrvikar in den Pfarrverband Vogtareuth-Prutting kommen wird.
Für Prien ist der Umbruch – mitten in der Kirchenrenovierung und in der Ungewissheit um die Ausdehnung des Pfarrverbands – deutlich heftiger, weil sich zugleich der langjährige Pfarrer (und Dekan) Bruno Fink in den Ruhestand verabschiedet; außerdem ziehen sich die Mallersdofer Schwestern, die über Jahrzehnte den katholischen Kindergarten St. Irmengard geleitet hatten, in ihr Mutterhaus zurück: Oberin Siegtraud Uhl, Schwester Gabriele, Schwester Emilia und Schwester Alexa. Bei diesen großen Zäsuren ist allen Scheidenden und allen Bleibenden von Herzen alles erdenklich Gute zu wünschen.
Tobias Hartmann wird bekanntlich Stadtjugendseelsorger in München und tritt damit im September 2014 ein Amt beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) an, das ihn in der Jugendarbeit ebenso fordern dürfte wie im Umgang mit der Politik. Wir wünschen ihm dafür viel Geduld mit allen Würden-, Amts- und Bedenkenträgern sowie stets neue Zuversicht aus einer Jugend, die weiß, wie man auf den Putz haut.
Sowohl Hartmann als auch Roider stammen übrigens nicht nur aus derselben Region (Berchtesgadener Land), sondern wurden am 25. Juni 2011 auch gemeinsam im Freisinger Dom zu Priestern geweiht (zugleich übrigens mit Daniel Rieger, der mittlerweile von Gauting zur Stadtteilkirche München-Neuperlach gewechselt ist). Ebenso wie Kaplan Hartmann im Sommerpfarrbrief, der zurzeit ausliegt, bereits Servus gesagt hat, hat sich Konrad Roider dort schon einmal vorgestellt; und nachdem, was die Minis von ihrem Besuch in Prien berichten, sind wir schon ganz vorfreudig gespannt. Ihm wünschen wir einen guten Umzug und dass er sich bei uns recht wohlfühlt.
Was die Gemeinden dazu tun können, ist, dass die Abschiede nicht flüchtig geraten, sondern mit Gesang und Sorgfalt geschehen: An solchen Tagen möchte man sich vergewissern, dass das Band mit Gottes Hilfe auch hält, wenn es weiter gedehnt wird als bisher. Ansonsten ist zum Thema Priestermangel zu sagen: Priester ist kein Mangel, es gibt nur zu wenige.
Florian Eichberger
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