Nicht nur das überaus schöne Sommerwetter sorgte am 10. September für Freude und lachende Gesichter bei den vielen Gottesdienstbesuchern der alljährlichen Bergmesse des Pfarrverbandes Prutting-Vogtareuth. Auch die Predigt von Diakon Eugen Peter sorgte für Erheiterung.
Er erzählte eine Geschichte des österreichischen Bischofs Reinhold Stecher, die den Titel „Die Geiß“ trägt: Nach dem Schreiben von Predigten ruht sich der Bischof im Schatten von Bäumen aus und schläft dabei ein. Plötzlich wird er durch ein Geräusch geweckt und erblickt eine Geiß. Diese kaut genüsslich auf den mühevoll geschriebenen Predigtblättern herum. Alle Mühen des Bischofs sind durch den Appetit der Geiß zunichtegemacht. Dazu kommt dem Bischof der Bibelspruch „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“. Auch eine Geiß ist ein Geschöpf Gottes – der Herr hat es der Geiß gegeben und ihm im Schlaf genommen.
Es ist also alles eine Sache der Betrachtung. Diese Geschichte erheiterte die Besucher der Bergmesse natürlich sehr. Die Zoassaringa Zwiefachen, die den Gottesdienst musikalisch begleiteten, bedankten sich bei Diakon Eugen Peter nach dem Gottesdienst für diese heitere Geschichte mit dem spontanen, passenden Standl „Ei, ei, ei, de Goaß is weg“. Auch bei der anschließenden Einkehr auf der Lagler-Alm wurde zur Unterhaltung der Hüttenbesucher noch zünftig aufgespielt.
Centa Friedrich
(Die Geiß-Geschichte ist zu finden in Reinhold Stecher: Heiter-besinnlich rund um den Krummstab. Innsbruck: Tyrolia 1991.)
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