Pfarrversammlung in Schwabering

Nur noch ein Priester im Pfarrverband – wie geht’s weiter?

Wie geht’s weiter im Pfarrverband? Dieser und weitere Punkte wurden bei der Schwaberinger Pfarrversammlung im Gasthaus Schmidmayer diskutiert. Derzeit ist nur noch ein Priester im Pfarrverband. Pfarrer Guido Seidenberger erläuterte den Teilnehmern, dass ein weiterer Seelsorger (Diakon oder Priester) zwar beantragt sei, dies aber aufgrund des bekannten Priestermangels derzeit nicht erfüllt werden könne.

Allerdings soll ein Geschäftsführer für den Pfarrverband eingestellt werden, mit dem Ziel, dem pastoralem Team mehr Zeit für die wirkliche Seelsorge zu geben. Die Bewerbungsphase für einen Geschäftsführer läuft.

Guido Seidenberger informierte auch über das gerade im Pfarrverband durchgeführte Projekt „Pastoral planen und gestalten“. Bei diesem Projekt der Erzdiözese München-Freising hat sich auch der Pfarrverband Prutting-Vogtareuth angeschlossen. Näheres Infos gibt es auch auf www.pastoral-gestalten.de. Ziel ist es, die Frage zu klären, wie heutzutage die Botschaft Jesu unter die Leute gebracht werden kann. Zunächst wird versucht, die aktuelle Lebenssituation der Menschen vor Ort zu klären. Auch muss versucht werden, die Sprache der Liturgie auf die heutige anzupassen. Die Projektgruppe besteht aus dem pastoralen Team sowie je einer Person aus jeder Pfarrei. Für Schwabering hat sich dankenswerterweise Helga Neugebauer bereit erklärt, bei diesem zukunftsträchtigen Projekt mitzuarbeiten.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Kurt Kantner erläuterte den Teilnehmern in einer Strukturdarstellung die unterschiedliche Mitarbeit der Laien in der Pfarrei. Manche arbeiten regelmäßig mit, andere projektbezogen. Nur durch diese Vielfalt könne eine Pfarrei auch eine lebendige und vielfältige Pfarrei sein. Er erzählte unter anderem vom Engagement der Wort-Gottes-Feier-Leiter. Aufgrund des Weggangs von Konrad Roider musste der Gottesdienstplan überarbeitet werden. Ursprünglich war vorgesehen, dass an einem Sonntag im Monat kein Gottesdienst in Schwabering stattfinden könne. Mit dieser Tatsache wollte sich das Schwaberinger Wort-Gottes-Feier-Team nicht abfinden. So wurde beschlossen, dass an einem ursprünglich gottesdienstfreien Sonntag zumindest eine Wort-Gottes-Feier stattfinden werde.

Kurt Kantner wies eindringlich darauf hin, dass die Arbeit in der Pfarrei nicht nur am Pfarrgemeinderat festzumachen sei. Zu vielfältig ist das zum Glück sehr lebendige Pfarreileben in Schwabering. Es laufen viele Aktionen, und es wäre schön, wenn diese Vielfältigkeit erhalten bleibe, so der Vorsitzende.

Auch Guido Seidenberger bedankte sich bei den Schwaberingern für deren vielfältiges und tatkräftiges Engagement.

Im Anschluss daran gab Pfarrgemeinderatsvorsitzender Kurt Kantner einen Ausblick auf die im Februar 2018 stattfindenden Pfarrgemeinderatswahlen. Vier Personen werden mindestens benötigt, mehr wären besser. Er rief die Versammlung auf, sich Gedanken zu machen, ob man selbst kandidieren wolle, bzw. im persönlichen Netzwerk geeignete Personen zu suchen. Neue Kandidaten sind sehr wichtig, da doch sieben der bisherigen acht tätigen Pfarrgemeinderatsmitgliedern aus den unterschiedlichsten Gründen sich nicht mehr zur Wahl stellen können.

Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung immer wieder von ein paar Mitgliedern des Chores SolCanto unter Leitung von Elisabeth Freiberger, die auch zum Mitsingen ermunterte.

Das Thema Priestermangel wurde nach einem Musikstück in einem kleinen Kabarettstück von Juliane Ottinger und Alois Schmidmayer nochmals in ironischer Form behandelt. Das Stück mit dem Titel „Priester-Mangel“ wurde bereits vor 35 Jahren von den beiden geschrieben und aufgeführt und ist aktueller den je. Schlagworte wie Pfarrverband und Wort-Gottes-Feiern waren damals noch Zukunftsphantasien, sind jedoch heute aktueller denn je. Ob es auch zu einem Hostienspendeautomaten kommen wird, da war sich die Versammlung nicht ganz sicher.

Im Bericht der Kirchenverwaltung gab Renate Schmidmayer anschaulich Informationen über die aktuelle Finanzlage. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und ermunterte die Anwesenden weiterzumachen bzw. neu zu kandidieren.

Rosa Berghammer gab in bewährt sympathischer und schwungvoller Art einen kurzen Bericht über das aktive Leben der Schwaberinger Frauengemeinschaft zum Besten und lud zu einigen Aktionen herzlich ein.

Johanna Rothbucher und Julia Krämer berichteten mit Bildern unterlegt über das Abwechslungsreiche Leben der Landjugend.

Besonders erheiternd wurde von den Teilnehmern der Bericht aufgenommen, dass die Landjugend gemeinsam mit dem Schwaberinger Veteranenverein das Rosenheimer Herbstfest besucht haben. Auch bei der Landjugend stehen im nächsten Jahr Neuwahlen an. Die Landjugend ist ebenfalls auf schwieriger Kandidatensuche.

Kurt Kanter gab noch einen Ausblick auf Veranstaltungen für die nächste Zeit:

Mit einem Gebet entließ Pfarrer Guido Seidenberger die Anwesenden. Manche davon ließen sich aber noch nicht nach Hause schicken, sondern blieben noch zu einem gemütlichen Ratsch sitzen oder bestaunten die von Marianne Seubert gestaltete Collage mit Fotos des abwechslungsreichen Pfarreilebens.

Christine Eckl

Veröffentlicht in KFG SCH, KLJB SCH, PGR SCH, Schwabering.

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